Scharf: Hochwasserschutz ist Zukunftsvorsorge
Wunsiedel zukünftig umfassend geschützt
Pressemitteilung Nr. 81/16
Mit der Fertigstellung der neuen Hochwasserschutzanlagen in Wunsiedel sorgen Stadt und Freistaat für einen besseren Schutz vor Hochwasser. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute bei der Einweihung der Hochwasserschutzmaßnahmen. Scharf: "Hochwasserschutz hat in allen Regionen Bayerns Priorität. Damit begegnen wir auch möglichen Auswirkungen des Klimawandels. Jede erfolgreich abgeschlossene Hochwasserschutzmaßnahme ist daher ein Stück Zukunftsverantwortung. Mit den Anlagen in Wunsiedel wird ein wichtiges Projekt zum Schutz der Menschen vor Ort beendet. Hier in Wunsiedel ist es gelungen, Nachhaltigkeit und effektiven Hochwasserschutz in Einklang zu bringen. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde beispielsweise der Krugelsbach ökologisch aufgewertet. Eine starke Gemeinschaftsleistung mit unmittelbarem Nutzen für die Bevölkerung." Mit dem abgeschlossenen Hochwasserschutzprojekt ist Wunsiedel nun auch vor einem 100-jährlichen Hochwasser sicher. Die Sicherungsarbeiten bestehen insbesondere aus zwei aufeinander abgestimmte Maßnahmen: die Errichtung eines gesteuerten Hochwasserrückhaltebeckens am Krugelsbach und eine Fassung der Gewässer beim Röhrberg. Daneben wurde der Krugelsbach streckenweise ökologisch neu gestaltet und innerhalb des Orts geöffnet. Insgesamt haben der Freistaat, der Bund sowie die Stadt Wunsiedel rund 3,5 Millionen Euro gemeinsam für den Hochwasserschutz investiert.
In Wunsiedel kam es durch den Krugelsbach und die vom Röhrberg kommenden Gewässer in der Vergangenheit immer wieder zu Überschwemmungen. 2002 stand das Wasser aus dem Krugelsbach bis zu einem Meter im Stadtzentrum. "Hochwasserschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Freistaat und Gemeinden. Die Stadt Wunsiedel stellt sich dieser Aufgabe. Sie hat die Hochwasserschutzmaßnahmen vorangetrieben, der Freistaat hat sich an den Kosten maßgeblich beteiligt. Ich bin überzeugt: Das ist bestens angelegtes Geld in eine sichere Zukunft für die Stadt", so Scharf.
Nach dem Junihochwasser 2013 hat die Staatsregierung beschlossen, die Anstrengungen im Hochwasserschutz weiter zu intensivieren und den Schutz der Menschen in Bayern vor den Naturgewalten noch schneller zu verbessern. Das Hochwasserschutzprogramm 2020plus ist mit einem Gesamtvolumen von rund 3,4 Milliarden Euro die größte wasserbauliche Infrastrukturmaßnahme Bayerns.