Scharf: Chancen der Nanotechnologie verantwortungsvoll nutzen
Neues Projekt "NanoTeach" trägt Wissen in die Schulen
Pressemitteilung Nr. 173/16
Nanotechnologie gilt als eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Bereits heute werden Nanomaterialien in vielen Bereichen des täglichen Lebens verwendet. Bayern investiert deshalb in Forschung und Bildung, um die Möglichkeiten und Risiken der Nanotechnologie zu ergründen. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München bei der Vorstellung des neuen Projekts "NanoTeach" am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL): "Nanotechnologie ist eine entscheidende Zukunftstechnologie. Die Wissenschaft von den kleinsten Dingen der Welt wird unseren Alltag verändern. Wir wollen das Potenzial der Nanotechnologie verantwortungsvoll nutzen. Die Gesundheit der Menschen und die Umwelt dürfen nicht gefährdet werden. Mit dem neuen Projekt 'NanoTeach' tragen wir das Wissen über Nanotechnologie auch in die Schulen. So können unsere Kinder die neue Technologie frühzeitig kennenlernen." Im Rahmen des Pilotprojekts "NanoTeach" erarbeitet das LGL Lehrmodule für die Schulen, um das Wissen über diese zukunftsweisende und ressourcenschonende Technologie zu stärken. Neben dem Demonstrationslabor "NanoLab" in München und der Internetplattform "Nanowissen Bayern" bildet "NanoTeach" die dritte Säule zur Wissensvermittlung im Bereich Nanotechnologie in Bayern. Eine Schulklasse des Erdinger Anne-Frank-Gymnasiums besuchte heute das "NanoLab" am LGL und ließ sich von Projektleiter Prof. Dr. Hermann Fromme über die Entwicklungen auf dem Gebiet der Nanotechnologie informieren und Nanostrukturen im Rasterelektronenmikroskop zeigen.
Bereits 2013 hatte der Freistaat den Projektverbund "UMWELTnanoTech" gestartet, unter dessen Dach zehn Einzelprojekte mit rund drei Millionen Euro gefördert werden. Es handelt sich dabei vor allem um Projekte aus den Bereichen Fotovoltaik, Energiegewinnung aus Abwärme sowie Energiespeicher. Die Ergebnisse werden am 23. November 2016 bei einem internationalen Kongress in Erlangen vorgestellt.
Unter dem Begriff Nanotechnologie werden alle Verfahren und Anwendungsbereiche verstanden, bei denen die verwendeten Materialien und Strukturen kleiner als 100 Nanometer sind. Im Alltag kommt Nanotechnologie zum Beispiel bei Sonnenschutzmitteln, Klimaanlagen oder Brillengläsern zum Einsatz. Ein bekanntes Beispiel ist der Lotuseffekt, also das Abperlen von Wasser auf Oberflächen, das die Nanotechnologie vom Lotusblatt imitiert. Ein Nanometer entspricht einem milliardstel Meter. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist rund 80.000 Nanometer dick.
Weitere Informationen im Internet unter www.nanowissen.bayern.de.