Scharf: Steuerberater sind Multiplikatoren
Neues Handbuch für umweltbewusste Kanzleien und Mandanten
Pressemitteilung Nr. 40/16
Für viele Unternehmen sind Steuerberater Vertrauenspersonen. Ihre Empfehlungen stoßen auf offene Ohren. Daran erinnerte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München. "Steuerberater nehmen eine besondere Rolle ein: Sie sind einerseits selbst Unternehmer, andererseits verfügen sie über Spezialwissen, das sie an ihre Mandanten weitergeben. Das gilt häufig auch, wenn es darum geht, das Unternehmen umweltbewusst zu führen. Steuerberater sind Vorbilder und Antreiber für eine umweltbewusste bayerische Wirtschaft." Die Gemeinnützige Bayerische Akademie für Umweltschutz, Gesundheit und nachhaltige Entwicklung (AUGE) hat deshalb für den Landesverband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern (LSWB) das neue "Handbuch Nachhaltige Steuerkanzlei" erarbeitet. Das Handbuch ist ein Projekt im Rahmen des Umweltpakts Bayern. Es enthält spezielle Quick-Checks für Steuerkanzleien, die eine schnelle Übersicht über ihren Status quo in den Bereichen Umwelt und Kanzleiprozesse haben möchten. Die Bestandsaufnahme dauert jeweils nur wenige Minuten. Außerdem werden Handlungsfelder zum Ressourcensparen benannt und mit Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. So hat ein Kaminkehrer nach einer Beratung durch eine Steuerkanzlei auf digitale Auftragsabwicklung und Dokumentenversand umgestellt. Dadurch wurden beispielsweise 8.000 Blatt Papier und insgesamt rund 600 Kilogramm Kohlendioxid eingespart. Der jährliche Ertrag stieg durch diese Maßnahmen um rund 15.000 Euro pro Jahr. Das Umweltministerium hat das Handbuch mit rund 25.000 Euro gefördert.
Im LSWB sind rund 6.300 Steuerberater organisiert. Sie erreichen rund 400.000 kleine und mittlere Unternehmen sowie zahlreiche Privathaushalte in Bayern. Der Umweltpakt Bayern ist eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Wirtschaft. Er beruht auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Der Umweltpakt gilt jeweils für fünf Jahre und wurde 2015 erneuert. Derzeit beteiligen sich daran rund 1000 Betriebe mit freiwilligen Leistungen für den Umwelt- und Ressourcenschutz. Die Bayerische Staatsregierung und die Bayerische Wirtschaft erklären im Umweltpakt ihre nachdrückliche Überzeugung, dass die natürlichen Lebensgrundlagen mit Hilfe einer freiwilligen und zuverlässigen Kooperation von Staat und Wirtschaft besser geschützt werden können als nur mit Gesetzen und Verordnungen.
Weitere Informationen zum "Handbuch Nachhaltige Steuerkanzlei" und zum Umweltpakt Bayern finden Sie unter www.umweltpakt.bayern.de