Scharf: Vision wird Vertrag
Neuer Weltklimavertrag als Ansporn für die Zukunft
Pressemitteilung Nr. 60/16
Ab morgen können Staaten den neuen Weltklimavertrag bei den Vereinten Nationen in New York unterzeichnen. Das Abkommen wurde im Dezember 2015 auf der Weltklimakonferenz in Paris beschlossen. Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf war Teil der deutschen Delegation in Paris und betonte im Vorfeld der Unterzeichnung: "Es ist ein historischer Moment. Klimaschutz ist die Jahrhundertaufgabe der Menschheit. Die internationale Staatengemeinschaft übernimmt geschlossen Verantwortung für die Zukunft. Aus der Vision von Paris wird der Vertrag von New York. Der neue Klimavertrag ist ein gemeinsames Fundament für den erfolgreichen Kampf gegen die Erderwärmung." Mit dem Vertrag verpflichten sich die Staaten, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dazu soll der Anstieg der globalen Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich gestoppt werden. Im Anschluss sollen die Emissionen zügig reduziert werden. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts sollen die menschengemachten Treibhaugasemissionen und deren Bindung in ein Gleichgewicht gebracht werden, beispielsweise durch sogenannte Senken wie Moore, Wälder und Meere. Außerdem erhalten die ärmeren Staaten zwischen 2020 und 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar, um sich auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels vorbereiten zu können. Das Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls tritt in Kraft, sobald es mindestens 55 Staaten ratifiziert haben, die gleichzeitig für mindestens 55 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich sind.
Die Bayerische Umweltministerin sieht in dem neuen Vertrag einen klaren Auftrag für die Zukunft: "Wir müssen handeln. Als Hightech-Land geht Bayern mit gutem Beispiel vor. Bis 2050 senken wir die Treibhausgasemissionen pro Kopf und Jahr auf 2 Tonnen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, für das wir alle gemeinsam arbeiten. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen an einem Strang ziehen." Die bayerische Klimapolitik basiert auf fünf Säulen: Der Minderung von Treibhausgasemissionen, der regionalen Anpassung an die Folgen des Klimawandels, dem Ausbau der Forschung, der internationalen Zusammenarbeit sowie der Stärkung der Bayerischen Klima-Allianz. Mit der geplanten neuen Bayerischen Klima-Börse wird Klimaschutz zum Mitmach-Projekt. "Die Klima-Börse ist Klimaschutz von Bayern für Bayern. Jeder soll unmittelbar beim Klimaschutz vor Ort mithelfen können, ganz nach dem Motto: Wir gleichen Klimaemissionen aus. Wir wollen beim regionalen Klimaschutz zügig vorankommen", so Scharf.
Weitere Informationen zum Klimaschutz in Bayern unter www.klimaschutz.bayern.de.