Müller: Sachliche Diskussion über Chancen und Risiken der Gentechnik notwendig
Pressemitteilung Nr. 568/05
Datum: 14.10.2005
Vor über 100 Wissenschaftlern eröffnete Staatssekretärin Emilia Müller die Fachtagung Gentechnik für Umwelt- und Verbraucherschutz, die am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim stattfand.
Vor über 100 Wissenschaftlern eröffnete Staatssekretärin Emilia Müller die Fachtagung Gentechnik für Umwelt- und Verbraucherschutz, die am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim stattfand. Sie wies in ihrem Eingangsstatement auf die erfolgreiche Politik der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen der Offensive Zukunft Bayern und der High-Tech-Offensive hin: 25 % aller deutschen Biotechnologiefirmen liegen in Bayern. Mit beachtlichen Bioregionen in München, Erlangen/Nürnberg, Würzburg und Regensburg steht Bayern an der Spitze in Deutschland.Emilia Müller sieht große Chancen in der sogenannten Weißen Biotechnologie. Biologische Verfahren in industriellen Prozessen können bis zu 90 % an wertvollen Ressourcen wie Energie, Rohstoffe und Wasser einsparen. Auch zur Produktion nachwachsender Rohstoffe kann dieser Zweig der Gentechnik einen wertvollen Beitrag leisten und neue Einkommensquellen für die Landwirtschaft erschließen. Die Grenzen zur roten und grünen Gentechnik werden verschwinden. Wir müssen nach der Bundestagswahl zu einer sachlichen Diskussion ohne ideologische Scheuklappen über Chancen und Risiken dieser Zukunftstechnologie zurückkehren, so Müller. Die Sicherheit für Mensch und Umwelt hat oberste Priorität. Die Koexistenz aller Landwirtschaftsformen mit und ohne Gentechnik muss garantiert bleiben. Es muss aber auch Wahlfreiheit für Forschung, Industrie, Handel, Landwirtschaft und Verbraucher herrschen. Bayern wird sich im Interesse der Landwirte für praktikable Haftungsregelungen einsetzen. Letztlich soll der mündige Verbraucher entscheiden, ob sich gentechnisch verbesserte Produkte am Markt durchsetzen.
Präsentiert wurden die Ergebnisse von 15 Forschungsvorhaben, die das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz mit insgesamt rund 2,3 Mio. ? unterstützt hat. Die Themen reichen von der Schädlingsabwehr in Pflanzen und Verbesserung von Artenschutzmaßnahmen bis zur Produktion von Eiweißen in Algen und Fragen des Verbraucherschutzes.