Strategie der Europäischen Union für den Donauraum
Im Juni 2011 verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union die "Strategie der Europäischen Union für den Donauraum". Die Donaustrategie legt den Grundstein für eine integrierte und nachhaltige Entwicklung des Donauraumes über die Grenzen der Europäischen Union hinaus mit dem Ziel einer abgestimmten grenzübergreifenden Zusammenarbeit in einem Raum mit über 100 Mio. Einwohnern Sie umfasst das gesamte Einzugsgebiet der Donau mit den acht EU-Mitgliedstaaten Deutschland (Bayern und Baden-Württemberg), Österreich, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Ungarn, Bulgarien und Rumänien sowie sechs weiteren europäische Staaten Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Moldau und die Ukraine.
Mit konkreten Projekten soll die Strategie einen Beitrag für eine bessere Zukunft für diese Region leisten. Bis zum Jahr 2020 soll der Donauraum den dort lebenden Menschen eine höhere Lebensqualität, mehr wirtschaftliche Möglichkeiten, mehr innovative Unternehmen mit Beschäftigungspotenzial, eine bessere Umwelt und mehr Möglichkeiten für kulturellen Austausch bieten.
Die inhaltlichen Ziele der Donaustrategie werden in vier „Säulen“ zusammengefasst:
- Anbindung des Donauraums
- Umweltschutz im Donauraum
- Aufbau von Wohlstand im Donauraum
- Stärkung der Region
Jede Säule enthält mehrere Schwerpunktbereiche, in denen die Maßnahmen konkretisiert und mit Projektbeispielen verdeutlicht werden. Die insgesamt elf Schwerpunktbereiche werden jeweils von zwei Ländern koordiniert.
Die Säule Umweltschutz enthält drei Schwerpunktbereiche:
- Wiederherstellung und Sicherstellung der Qualität der Gewässer
- Management von Umweltrisiken
- Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Landschaften und der Qualität von Luft und Boden
Das Bayerische Umweltministerium hat zusammen mit Kroatien die Koordinierung des Schwerpunktbereiches 6 "Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Landschaften und der Qualität von Luft und Boden" und damit direkte Verantwortung für diese Themenfelder im gesamten Donauraum übernommen. Zu den Aufgaben der Koordinatoren gehört die Steuerung und Koordinierung von geeigneten Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie in dem genannten Schwerpunktbereich, die sich in lokalen, regionalen und transnationalen Aktivitäten niederschlagen können. Darüber hinaus sollen Projektträger vernetzt und der Zugang zu geeigneten Finanzierungsinstrumenten erleichtert werden.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Dr. Florian Ballnus
Schwerpunktbereichskoordinator / Priority Area Coordinator
Referat 25 Alpenraum-Netzwerke, Makroregionale Strategien und Förderangelegenheiten der Europäischen Union
Tel. +49 89 9214-3144
florian.ballnus@stmuv.bayern.de
Weiterführende Informationen
Download
- Masterplan zur Entwicklung und Auswahl von Projekten zur Umsetzung der Europäischen Donauraumstrategie in Bayern (PDF)
- Ökoplan (PDF)