Verleihung der Bundesverdienstmedaille
Laudatio für Herrn Manfred Drescher
Sehr geehrter Herr Drescher,
seit Jahrzehnten engagieren Sie sich ehrenamtlich in der Region Bamberg auf vielfältige und vorbildliche Weise.
Bereits mit der Gründung des Motorbootclubs Regnitz-Main Bamberg e.V. im Jahr 1975 haben Sie sich als ehrenamtlicher Geschäftsführer zur Verfügung gestellt. Sie haben sich der Verwaltungsaufgaben und Finanzen des Vereins angenommen und wurden in den späteren Jahren zusätzlich zum Kassier bestellt. Beide Tätigkeiten üben Sie nach wie vor gewissenhaft aus und setzen sich in hervorragender Weise für die Belange des Vereins ein. So ist es Ihrer persönlichen Einsatzbereitschaft zu verdanken, dass auch mit der Fischerzunft ein gutes Miteinander realisiert werden konnte. Vor allem durch Ihre überlegte und ruhige Handlungsweise haben Sie viel für den Club erreicht und zudem für Bamberg ein interessantes Freizeitangebot in der Natur erhalten.
Seit drei Jahrzehnten stellen Sie sich ferner dem Stadtjugendring Bamberg zur Verfügung, davon zwei Jahre als Vorsitzender. Mit vielen Ideen und Beiträgen wirken Sie maßgeblich mit, um die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Sie sind aus der Geschichte des Stadtjugendrings nicht mehr wegzudenken.
Neben Ihrer Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter beim Amtsgericht Bamberg haben Sie auch im Stadtrat von Bamberg von 1981 bis 1990 großes Engagement gezeigt.
Von 1991 bis 2003 fungierten Sie darüber hinaus als Vorsitzender der Landeselternvereinigung Wirtschaftsschulen Bayern.
Insbesondere haben Sie sich um den Bürgerverein Bamberg-Bug verdient gemacht, der 1972 nach der Eingemeindung Bugs nach Bamberg gegründet wurde. Sein Ziel ist es, die Anliegen des Ortsteils gegenüber der Stadtverwaltung besser vertreten zu können. Im Jahr 1987 traten Sie dem Verein bei und wurden bereits 1991 zum stellvertretenden, dann 1997 zum Vorsitzenden gewählt. Ihrem motivierenden Einfluss ist es zu verdanken, dass inzwischen ein Drittel der Bevölkerung dem Bürgerverein angehört. Neben der Organisation der Sitzungen wird unter Ihrer Federführung ein monatliches Mitteilungsblatt zur Information über aktuelle Themen und Termine herausgegeben. Kulturelle Höhepunkte sind die von Ihnen organisierten Opern- und Operettenfahrten zu Festspielen und Bühnen im In- und Ausland. Sie haben des Weiteren zahlreiche Chroniken verfasst, um auch jüngere Mitbürger und Zugezogene in die Geschichte des Stadtteils einzubeziehen. Ein Künstler wurde mit der Gestaltung eines „Erinnerungssteins“ beauftragt, der die Entwicklung des Stadtteils bis zur Eingemeindung darstellt. Nach schwierigen Verhandlungen mit den beteiligten Vereinen wurde dieses Denkmal im Jahr 2008 auf dem Schulhof aufgestellt. Dieser „Erinnerungsstein“ ist mittlerweile zu einem neuen Treffpunkt für die Bürger und Besucher geworden.
Sehr geehrter Herr Drescher,
über Jahrzehnte hinweg haben Sie Ihre Zeit und Energie in uneigennütziger Weise in den Dienst Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger gestellt. Es ist mir darum eine besondere Freude, dass Ihr hohes Maß an Gemeinsinn mit der Verleihung der Bundesverdienstmedaille die gebührende öffentliche Würdigung erfährt. Zu dieser hohen Auszeichnung beglückwünsche ich Sie und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.