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Bild von Lara

Kinderfragen

Wie lange gibt es den Klimawandel schon?

Josephin, 9 Jahre, Bergtheim

Wie du vielleicht schon gehört hast, hat sich das Klima schon immer gewandelt. Zu einem Problem ist dieser Klimawandel allerdings erst geworden, seit der Mensch sein Verhalten geändert hat. Also seit wir immer mehr Energie brauchen und immer mehr Kohlenstoff in die Luft pusten. Als großen Startpunkt kann man die sogenannte Industrialisierung nennen, also der Punkt an dem der Mensch immer mehr Maschinen erfunden hat, um seine Arbeit zu erleichtern. Das begann vor etwa 250 Jahren.
Forscherinnen und Forscher haben bereits vor dem Jahr 1900 herausgefunden, dass wir Menschen den Kohlenstoff durch die ganzen Maschinen in der Luft erhöhen! Also vor über 120 Jahren. In den 1940er Jahren warnte bereits ein Wissenschaftler davor, dass die Temperatur durch unser Verhalten immer mehr ansteigen wird.
In den letzten 30 Jahren sind diese Auswirkungen der ansteigenden Temperatur immer stärker zu sehen: heiße Sommer und wenig Schnee im Winter, mehr Stürme, kein regelmäßiger Regen, immer weniger Eis am Nordpol und Südpol und in den Bergen.


Trocknen die Flüsse nun aus oder gibt es mehr Überschwemmungen, weil der Schnee schmilzt?

Ricards, 8 Jahre, Aschaffenburg

Leider beides. Der Klimawandel bewirkt, dass es im Sommer längere Zeit mit Hitze und ohne Regen gibt. Darum haben viele Flüsse in dieser Zeit weniger Wasser als früher. Es gibt auch häufiger Starkregen. Das kann bei Flüssen und in der Stadt, wo das Wasser nicht gut abfließen kann, zu Überschwemmungen führen. Und an eigentlich kalten Orten, wie den Alpen, wird es nun oft wärmer, weshalb Schnee und Eis schmelzen. Auch das kann Überschwemmungen verursachen.


Wieso haben Menschen in anderen Ländern nichts zu Essen oder Trinken durch den Klimawandel?

Tommy, 10 Jahre, Wörth

Durch den Klimawandel gibt es immer mehr heiße Tage und weniger Niederschläge an vielen Orten der Erde. Deshalb können die Pflanzen auf Feldern nicht mehr so gut wachsen oder vertrocknen sogar schlimmstenfalls. Das heißt, es kann weniger oder auch nichts mehr geerntet werden. Dazu kommt, dass es immer häufiger Starkregen und Hagel gibt. Auch dadurch wird die Ernte von Bauern zerstört. Gerade in ärmeren Ländern bedeutet das, dass oft auch die Tiere der Bauern sterben, weil sie nichts mehr zu essen bekommen. Die Menschen haben dann auch keine Milch und kein Fleisch. Und durch den fehlenden Regen geht das Grundwasser – das Wasser tief unten im Boden – immer mehr zurück. Für Brunnen muss deshalb immer tiefer gebohrt werden oder die Menschen kommen gar nicht mehr an das Wasser heran. Das beides führt dazu, dass die Menge an Nahrung und Wasser immer weniger wird und die Preise dafür im Laden steigen. Das können sich viele nicht mehr leisten. Sie hungern und dursten.


Warum gibt es durch den Klimawandel mehr Waldbrände?

Daniel, 8 Jahre, Oberschleißheim

Durch den Klimawandel gibt es mehr Tage mit hohen Temperaturen und Trockenheit. Pflanzen und Bäume sind daher in dieser Zeit besonders trocken und schwach. Bei einem Brand kann sich das Feuer dann besonders schnell ausbreiten und so sind schnell große Waldabschnitte betroffen.


Was hat unser Essen mit dem Klimawandel zu tun?

Carola, 9 Jahre, Augsburg

Bei der Produktion unseres Essens werden CO2 und andere Treibhausgase erzeugt. Also Gase, die den Treibhauseffekt verstärken und damit zum Klimawandel beitragen. Zum Beispiel, um Weizen mit einem Mähdrescher zu ernten oder um ein Gewächshaus für Tomaten zu heizen. Allerdings gibt es große Unterschiede.

Es gibt Essen, das man mit wenig Aufwand herstellen kann und Essen, dessen Produktion sehr aufwändig ist. Dabei gilt: Je höher der Aufwand, desto mehr CO2 wird erzeugt. Stell dir einmal vor, was du brauchst, um zum Beispiel eine Karotte zu pflanzen und großzuziehen. Das ist nicht sehr viel. Außerdem speichert die Karotte, wie alle Pflanzen, CO2 und hilft damit, das Klima zu schützen. Der Bauer braucht natürlich noch ein bisschen mehr, zum Beispiel einen Traktor. Trotzdem kann das meiste Gemüse mit relativ wenig Aufwand angebaut werden und gilt als „klimafreundlich“. Viel Energie braucht dagegen die Haltung von Tieren. Überlege einmal, was du alles bräuchtest, um eine Kuh großzuziehen! Bei der Erzeugung von Fleisch und Wurst entsteht deswegen sehr viel CO2. Auch bei den Transportwegen unseres Essens ist wichtig, wie aufwändig diese sind: Umso länger der Weg ist, den das Essen bis zu den Menschen zurücklegen muss, umso mehr CO2 wird freigesetzt. Essen, das aus deiner Region stammt - das also „regional” ist - schadet dem Klima deshalb weniger, als Essen, das von weit her mit einem Schiff oder dem Flugzeug transportiert werden muss.


Was haben die Regierungen beschlossen, um die Erwärmung der Erde zu begrenzen?

Leonard, 10 Jahre, München

Die Regierungen fast aller Länder haben vor ein paar Jahren das “1,5-Grad-Ziel” beschlossen. Es bedeutet, dass sich die Erde bis 2100 nicht mehr als 1,5 Grad mehr erwärmen soll, als sie es 1850 war. Damit sollen die Auswirkungen des Klimawandels in Grenzen gehalten werden. 1850 begann die Industrialisierung, d. h. es wurden Fabriken gebaut und es wurde viel produziert. Seit dieser Zeit erzeugen wir Menschen viel CO2 und tragen damit zur Erderwärmung bei. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es jetzt schon um etwa 1 Grad wärmer geworden ist. Auf regelmäßigen Treffen, den Weltklimakonferenzen, überlegen die Länder, wie sie es schaffen können, das Ziel zu erreichen. Um möglichst wenig CO2 auszustoßen, sollen zum Beispiel möglichst viele erneuerbare Energien genutzt werden.