Das Virtuelle Alpenobservatorium (VAO)

Im besonders vom Klimawandel betroffenen Alpenraum ist die grenzüberschreitende Kooperation das Gebot der Stunde. Die sichtbaren Umweltveränderungen, die Zunahme der Naturgefahren, die Erstellung auch regional belastbarer Prognosen, die Verschränkung der nationalen Strategien zur Verminderung der Klimafolgen und die Verfolgung der ergriffenen Vorsorgemaßnahmen verlangen einen international abgestimmten Erfahrungsaustausch und nach gleichen Qualitätskriterien durchgeführte Messkampagnen.
Mit Unterstützung der Staatsregierung verhandelt daher die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze seit 2009 verbindliche Vereinbarungen zur verstärkten Zusammenarbeit und infrastrukturellen Vernetzung in diesen Forschungsbereichen mit den Höhenforschungsstationen der Alpenländer und solchen in klimatisch vergleichbaren Hochgebirgsregionen.
Bislang wurden bereits Abkommen unterzeichnet mit dem Sonnblick Observatorium der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik – ZAMG (Österreich), der Internationalen Stiftung Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch & Gornergrat – HFSJG (Schweiz), der Europäischen Akademie Bozen – EURAC (Italien), der slowenischen Umweltbehörde gemeinsam mit der Universität Nova Gorica (Slowenien) und dem Arctic Lidar Observatory for Middle Atmosphere Research – ALOMAR (Norwegen).
Die Unterzeichnung der Abkommen mit dem Observatoire de Sciences Grenoble (Frankreich) sowie dem Observatorium Abastumani (Georgien) sind in Kürze zu erwarten, Interesse bekundet haben zudem Tschechien, Polen, Rumänien und Bulgarien. Mittelfristiges Ziel ist ein "Virtuelles Alpenobservatorium (VAO)", ein von der Europäischen Union geförderter Verbund, der für alle wichtigen Höhenforschungsstationen offen ist.
Informationen zum Virtuellen Alpenobservatorium unter www.vao.bayern.de (Abgebot in Deutsch und Englisch)