Equine Infektiöse Anämie (EIA) – Ansteckende Blutarmut der Einhufer
Die Erkrankung wird durch ein Virus hervorgerufen. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Lentivirus aus der Familie der Retroviren.
Die Erkrankung tritt weltweit und dabei regional gehäuft auf. In Deutschland ist das Virus nicht heimisch, es kommt aber immer wieder zu sporadischen Ausbrüchen.
Die Infektiöse Anämie erfasst ausschließlich Einhufer wie
- Pferde,
- Ponys,
- Esel,
- Maultiere
- und Maulesel.
Der Mensch ist nicht gefährdet.
Wichtigste Überträger sind blutsaugende Insekten, die das Virus über das Blut weiterverbreiten. Die Erkrankung ist daher im Wesentlichen an das Vorkommen der Insekten gebunden und tritt vor allem in Feuchtgebieten und jahreszeitlich gehäuft im Frühjahr und im Sommer auf.
Typisch für die Erkrankung ist der anfallsweise Verlauf mit einer Dauer von meist zwei bis vier Tagen. Je nach Schweregrad der klinischen Symptome wird zwischen vier Formen unterschieden:
- Perakute Erkrankung: plötzlicher Todesfall ohne klinische Symptome.
- Akute Erkrankung: hohes Fieber und Muskelschwäche. Gelegentlich werden punktförmige Blutungen im Bereich der Lidbindehäute, der Zungenunterseite, in der vorderen Augenkammer oder im Enddarm festgestellt. Seltene Todesfälle sind möglich.
- Chronische Erkrankung: Müdigkeit, Leistungsdepression, Abmagerung und Blutarmut.
- Klinisch unauffälliger Verlauf (häufigste Form): ohne klinische Symptome. Durch Stressfaktoren bedingt können vorübergehend Symptome auftreten.
Weiterführende Informationen
Informationen des Bayerischen Landesamts für Lebensmittelsicherheit und Gesundheit (LGL)
- Equine Infektiöse Anämie - Vorkommen/Übertragung, Krankheitsbild, Diagnostik, gesetzlicher Hintergrund
- Übersichtskarte und Landkreisinformationen zu Fällen von EIA in Bayern im Jahr 2016
Tierkrankheiten
- Schmallenberg-Virus
- Vogelgrippe (Geflügelpest)
- Blauzungenkrankheit (BT)
- BSE-Diagnostik
- Afrikanische Schweinepest (ASP)
- Fischseuchenbekämpfung