Glauber: Sorgsamer Umgang mit Wasser
Bisher keine Engpässe für Trinkwasserversorgung gemeldet
Pressemitteilung Nr. 79/25
Angesichts der aktuellen Hitzewelle in Bayern ruft Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber zu einem sorgsamen Umgang mit Wasser auf. Glauber betonte dazu heute in München: "Wir erleben aktuell einen Hitze-Stresstest für unsere Bäche, Flüsse und Seen und für das Grundwasser. Das gilt speziell für den Norden Bayerns. Wir haben die Lage genau im Blick und informieren die Öffentlichkeit umfassend und transparent. Wegen Hitze und Trockenheit sollte vorsorglich mit Wasser sparsam umgegangen werden. Ein sorgsamer Umgang trägt dazu bei, unsere wertvollste Ressource, das Wasser, zu schützen." Bisher sind keine Versorgungsengpässe für die Trinkwasserversorgung vor Ort bekannt. Auch die Trinkwassertalsperren in Mauthaus und Frauenau können zur Wasserlieferung an die Fernwasserversorger herangezogen werden. Für den überregionalen Wasserausgleich arbeitet das Überleitungssystem planmäßig, um Wasser aus dem Donaugebiet in das trockene Maingebiet zu leiten. Die staatlichen Wasserspeicher stehen zur Niedrigwasseraufhöhung bereit, wie etwa der Rottachspeicher für die Iller.
Im Rahmen der umfassenden Gesamtstrategie "Wasserzukunft Bayern 2050" arbeitet das Umweltministerium daran, die öffentliche Wasserversorgung für die Zukunft aufzustellen, den Wasserrückhalt in der Fläche weiter zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit unserer Gewässer zu stärken. Glauber: "Das Thema Wassersicherheit hat in Bayern oberste Priorität. Wir können keinen Regen machen. Aber wir können das vorhandene Wasser bestmöglich verteilen. Die öffentliche Trinkwasserversorgung hat immer Vorrang. Wir setzen auf die Zusammenarbeit der Kommunen bei der öffentlichen Wasserversorgung und unterstützen sie bestmöglich. Außerdem arbeiten wir an Plänen für eine bayernweite leistungsfähige Wasserinfrastruktur. Mit neuen Verbünden sollen die einzelnen bestehenden Fernwassersysteme bayernweit vernetzt werden." Das Projekt dazu, SüSWasser, ist auf der Zielgeraden. Die öffentliche Wasserversorgung basiert in Bayern auf dem Zusammenspiel von prioritären lokalen, ortsnahen Versorgern sowie regionalen Verbünden und der ergänzenden Fernwasserversorgung. Um die Kommunen beim Thema Wasserversorgung zu unterstützen, wurden in den zurückliegenden Jahren vom Freistaat die Sanierung von über 1.000 Kilometern Wasserleitung sowie die Errichtung von rund 400 Kilometer Verbundleitungen zur Sicherstellung der Wasserversorgung in Trockenjahren gefördert.
Daneben setzt das Umweltministerium auf die Umsetzung des Wassercents. "Der Wassercent ist ein wichtiger Baustein für eine gute Wasserzukunft Bayerns. Der Praxischeck ist abgeschlossen und die Grundlagen für die Einführung des Wassercents sind erarbeitet. Wir werden uns dafür einsetzen, dass es jetzt zügig weitergeht", so Glauber. Ziel ist ein unbürokratischer Wassercent mit einfacher Struktur und zweckgebunden verwendeten Einnahmen.
Aktuelle Informationen zur Wassersituation in Bayern sind verfügbar im Portal des Niedrigwasserinformationsdienstes Bayern unter www.nid.bayern.de