Bernhard: Freistaat hilft Rinder-, Schaf- und Ziegenhaltern beim Kampf gegen Blauzungenkrankheit - Impfstoff gekauft
Pressemitteilung Nr. 79/08
Der Freistaat unterstützt seine Halter von Schafen, Ziegen und Rindern im Kampf gegen die Blauzungenkrankheit mit Impfstoff im Wert von 2, 5 Millionen Euro. Das betonte der bayerische Umweltminister Otmar Bernhard heute in München anlässlich der Bestellung des Impfstoffes.
+++ Der Freistaat unterstützt seine Halter von Schafen, Ziegen und Rindern im Kampf gegen die Blauzungenkrankheit mit Impfstoff im Wert von 2, 5 Millionen Euro. Das betonte der bayerische Umweltminister Otmar Bernhard heute in München anlässlich der Bestellung des Impfstoffes. Bernhard: Bayern hat für dieses Jahr 1,1 Millionen Rinder und eine halbe Million Schafe zur Impfung angemeldet. Nach Abschluss des EU-weiten Vergabeverfahrens sind die Impfdosen endgültig bestellt. Die Auslieferung der ersten Dosen erwarten wir im Mai. Im Anschluss beginnt umgehend die risikoorientierte Notimpfung. Voraussetzung ist, dass die Bundesregierung den Einsatz der bisher nicht zugelassenen Impfstoffe per Eilverordnung ermöglicht. Dann sollen bayernweit alle Schafe und Ziegen sowie die Rinder im Blauzungenrisikogebiet Nordbayern geimpft werden. Dort wurden bisher die meisten Infektionen registriert. Der so gebildete Impfgürtel schirmt dann die Rinderbestände im südlichen Bayern ab. Die Kosten für den Impfstoff in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro wurden bereits im Haushalt bereitgestellt. +++
Die Blauzungenkrankheit ist eine durch Insekten übertragene Viruserkrankung der Schafe, Ziegen und Rinder. Sie gilt als für den Menschen ungefährlich, Fleisch und Milch können bedenkenlos verzehrt werden. Aber das Virus hat sich im vergangenen Jahr massiv ausgebreitet. Ohne Impfung ist die Blauzungenkrankheit nicht in den Griff zu bekommen. Durch Tod der Tiere oder Fieber, Lahmheiten und Leistungsabfall erleidet der Halter erhebliche wirtschaftliche Schäden. Die regelmäßige Impfung zu vergleichsweise geringen Kosten schützt dagegen dauerhaft und beugt Folgeschäden vor, betonte der Minister. Darüber hinaus kann nur die Impfung die Weiterverbreitung der Krankheit langfristig verhindern. Insgesamt sind in Deutschland bisher über 22.000 Infektionen aufgetreten. In Bayern wurden letztes Jahr 281 Blauzungenfälle, circa ein Drittel bei Rindern und zwei Drittel bei Schafen, registriert. 2008 waren es bisher 15 neue Fälle, mehrheitlich in Unterfranken. In Bayern erfolgt die Abgabe des Impfstoffes durch die Hersteller direkt an die Landratsämter, welche die zu impfenden Tiere bereits erfasst haben. Die Tierhalter beauftragen ihren Hoftierarzt mit der Impfung Dieser erhält den Impfstoff kostenlos beim Landratsamt. Der Impfnachweis dient als Grundlage für eine spätere finanzielle Unterstützung durch die EU. Für die Kosten der Anwendung müssen die Tierhalter aufkommen, die Bayerische Tierseuchenkasse unterstützt sie mit einem freiwilligen Impfzuschuss.