Grüne Gentechnik
Müller: Gentechnik - Berührungsängste nehmen
Pressemitteilung Nr. 120/05
Datum: 08.03.2005
Information und Aufklärung statt ideologische Blockaden
+++ Bayern setzt in der Biotechnologie auf Information und Aufklärung. Dies betonte Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller heute beim Besuch des gentechnischen Besucherlabors an der Universität Regensburg. Müller: Die Sorgen und die Befürchtungen der Bevölkerung werden sehr ernst genommen. Wenn aber genehmigte gentechnisch veränderte Produkte nach Einschätzung der Experten kein Risiko darstellen, sollte diese neue Technik nicht aus ideologischen Gründen verhindert werden. Wir wollen Wahlfreiheit durch klare Kennzeichnung und Transparenz für Industrie, Landwirtschaft und Verbraucher. Bayern tritt deshalb zum Beispiel auch für die gleichberechtigte Koexistenz aller Landwirtschaftsformen ein, für Kennzeichnung und Transparenz ein. +++Informieren über Gentechnik kann sich jeder im gentechnischen Besucherlabor in der Universität Regensburg. Dort können Oberstufenschulklassen und andere Gruppen einfache molekularbiologische Versuche durchführen und dabei gentechnisches Arbeiten kennen lernen. Einmal monatlich können auch Einzelbesucher am Abend in die Geheimnisse eintauchen. Die Betreuer vom der Universität Regensburg bieten den Kursteilnehmern Experimente mit der Erbsubstanz DNA 'zum Anfassen'. In weiteren Experimenten werden Erbgutteile eigener Zellen untersucht, 'genetische Fingerabdrücke' abgenommen oder gentechnisch veränderte Pflanzen in Lebensmitteln nachgewiesen. Die Nachfrage der Labors ist groß, die Resonanz sehr positiv. In den vergangenen 2 Jahren waren über 1.200 Schüler im Regensburger Labor zu Gast. Derzeit sind insgesamt fünf Demonstrationslabore in Bayern in Betrieb: An den Universitäten Bayreuth, Erlangen, Regensburg, im Deutschen Museum München sowie im Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Mit rund 900.000 Euro hat das Umweltministerium die Einrichtung der Labore gefördert, davon allein für Regensburg knapp 220.000 Euro.