Bayerischer Tierschutzpreis 2007 - Auszeichnung für vorbildlichen Fledermausschutz und den Erhalt seltener Nutztierrassen
Pressemitteilung Nr. 272/07
+++ Der Bayerische Tierschutzpreis 2007 geht in diesem Jahr an Margarete Kistler aus München für ihr ehrenamtliches Engagement um die Fledermaus und Josef Grasegger aus Garmisch-Partenkirchen für die artgerechte Haltung seltener Nutztierrassen. Die beiden Preisträger teilen sich die mit 8.000 Euro dotierte Auszeichnung. +++
Der Bayerische Tierschutzpreis 2007 geht in diesem Jahr an Margarete Kistler aus München für ihr ehrenamtliches Engagement um die Fledermaus und Josef Grasegger aus Garmisch-Partenkirchen für die artgerechte Haltung seltener Nutztierrassen. Die beiden Preisträger teilen sich die mit 8.000 Euro dotierte Auszeichnung.
Margarete Kistler kümmert sich seit über zehn Jahren ehrenamtlich um den Fledermausschutz in der Großstadt München. Sie sucht, betreut und sichert Fledermaus-Quartiere beispielsweise auf Kirchendachböden oder in Bäumen und beobachtet die sieben im Münchner Raum lebenden Fledermausarten. In ihrer Pflegestation pflegt und überwintert sie bis zu 100 verletzte oder geschwächte Tiere im Jahr. Durch ihre Öffentlichkeitsarbeit und Reklame zum Beispiel bei Fledermausführungen sind Münchens Fledermäuse von Vampiren zu echten Sympathieträgern geworden. Ihre einzigartige Verknüpfung von Artenschutz, Pflegestation und Öffentlichkeitsarbeit ist Vorbild für andere Tierschutzaktivitäten - vor allem für heimische Wildtiere und deren Lebensräume.
Josef Grasegger hält mit seiner Familie auf einem ökologisch bewirtschafteten Betrieb vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, wie Murnau-Werdenfelser Rinder und Braune Bergschafe. Natürliche, tierschutzgerechte Haltung ist oberste Maxime für die Graseggers. Die Tiere haben jede Menge Platz im Stall, sind mehrere Monate im Jahr auf Alm- und Weidegang, werden artgerecht gefüttert und ziehen ihre Jungen selbst auf. Daneben wirbt Herr Grasegger auch bei anderen Landwirten für die von ihm praktizierten tiergerechten Haltungsformen. Der Erhalt dieser alten Traditionsrassen ist nicht nur aus Gründen des Artenschutzes und der Landeskultur, sondern auch unter Tierschutzgesichtspunkten vorbildlich. Denn die Tiere sind aufgrund ihrer Größe, ihres Gewichts und natürlichen Ausstattung perfekt an das Leben im Gebirge angepasst.
Die Bereichsleiterin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Ministerialdirektorin Karolina Gernbauer, wird am
Donnerstag, 4. Oktober 2007, 18.00 Uhr
im Max-Joseph-Saal der Residenz München
den Preis an die Geehrten im Rahmen einer Feierstunde übergeben.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Fotos der Preisträger sind auch über die Pressestelle des Umweltministeriums erhältlich.
Redaktionelle Hinweise:
Der Bayerische Tierschutzpreis wird von der Bayerischen Staatsregierung 2007 zum siebten Mal verliehen. Er würdigt beispielhaften oder innovativen Einsatz für einen wirksamen Tierschutz in einem umfassenden Sinn, wie die besondere tiergerechte Haltung von Tieren, Tierschutz im Umgang mit Wildtieren, Entwicklung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden bei wissenschaftlichen Untersuchungen, die Entwicklung von tierschonenden Aus-, Fort- und Weiterbildungsmethoden, die Erarbeitung von Informations- und Erziehungsprogrammen oder sonstige Initiativen zur Verbess