Glauber: Zusammenarbeit mit Schweiz weiter ausbauen
Naturgefahren, Gletscherschmelze und Klimawandel als Megathemen
Pressemitteilung Nr. 76/25
Bayern und die Schweiz wollen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute nach einer dreitägigen Schweizreise: "Der verheerende Bergsturz in Blatten zeigt die Wichtigkeit eines vorausschauenden Naturgefahrenmanagements. Aufgrund der Hochgebirgslage sind in der Schweiz die Auswirkungen des Klimawandels dort früher und intensiver zu spüren. Durch das Auftauen des Permafrosts verlieren die Berge zunehmend ihre Stabilität. Das Risiko von Bergstürzen und anderen Naturgefahren nimmt damit auch in Bayern weiter zu. Bayern hat die Möglichkeit, von den schweizerischen Erfahrungen zu profitieren. Wir wollen das Naturgefahrenmanagement in Bayern kontinuierlich weiterentwickeln und anpassen."
Im Rahmen der Schweizreise standen unter anderem ein Treffen mit der Kantonsregierung von Graubünden, vertreten durch Regierungsrat Dr. Jon Domenic Parolini, zum Umgang mit Naturgefahren und Klimawandel, Exkursionen zu den Themen Herdenschutz und Murenabgängen, eine Wanderung im Schweizer Nationalpark sowie ein Besuch des Sphinx-Observatoriums auf dem Jungfraujoch auf der Agenda. Die hochalpine Forschungsstation auf dem Jungfraujoch ist eines der ersten Mitglieder des Virtuellen Alpenobservatoriums (VAO), einem von der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus initiierten Zusammenschluss von Höhen- und Klimaforschungsstationen. "Mit dem Virtuellen Alpenobservatorium stärken wir die Klima- und Höhenforschung grenzüberschreitend. In den Alpen sieht man den Klimawandel wie unter einem Brennglas: Die Alpenregion erwärmt sich doppelt so schnell im Vergleich zum europäischen Flachland. Unsere Forschungsstationen verfügen über engagierte Wissenschaftler und modernste Labore. Hier können viele unterschiedliche Informationen über das Klima gewonnen werden. Damit verstehen wir die alpine Umwelt besser, können exaktere Vorhersagen machen und zielführende Entscheidungen treffen. Auch im Bereich der Klimaforschung wollen wir die Zusammenarbeit mit der Schweiz intensivieren", so Glauber.