Huber: Bund muss Lieferung von Grippeimpfstoffen nach Deutschland sicherstellen - Bayern erwartet Klarheit nach Gespräch auf Bundesebene
Pressemitteilung Nr. 278/12
Der Bund muss dafür sorgen, dass deutschlandweit ausreichend Grippeimpfstoff bereit steht. Dies betonte der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber im Vorfeld des vom Bundesgesundheitsministerium angekündigten Spitzengesprächs mit den Pharmafirmen und Krankenkassen am morgigen Mittwoch. Huber erklärte: "Der Bund muss jetzt eine Lösung für die Lieferengpässe, die ganz Deutschland betreffen, entwickeln. Das gehört zu seiner nationalen Verantwortung." Bayern erwartet deshalb nach dem Gespräch Klarheit darüber, wann und woher weiterer Impfstoff nach Deutschland geliefert wird. Am Wochenende hatte der Bund versichert, dass sich jeder impfen lassen kann, der dies möchte. Hierfür müssten aber auch Maßnahmen ergriffen werden, um zusätzlichen Impfstoff aus dem Ausland schnellstmöglich und unbürokratisch nach Deutschland zu bringen.
Darüber hinaus arbeiten die bayerischen Krankenkassen mit Hochdruck daran, ausreichenden Grippeimpfstoff für die bayerischen Patienten zur Verfügung zu stellen. Huber: "Die Herstellerfirmen sind jetzt aufgefordert, alle erhältlichen Impfstoffe bereitzustellen - ohne unnötig zu taktieren." Das Bayerische Gesundheitsministerium hatte erst vergangene Woche bei einer Sondersitzung der Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) die für die Bereitstellung von Impfstoffen verantwortlichen Krankenkassen aufgefordert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um für Ersatz für die Lieferausfälle der Firma Novartis zu sorgen. Mittlerweile sind etwa 800.000 Impfdosen in Bayern ausgeliefert. Damit steht die Hälfte an Impfstoff bereit, der in der vergangenen Impfsaison insgesamt benötigt wurde. Zudem wurde in der Sondersitzung vereinbart, dass die LAGI nach Ende der aktuellen Grippesaison mit allen Beteiligten die Geschehnisse genau evaluiert und Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen erarbeitet.