Schnappauf: Lkws mit High-Tech-Kat schonen Umwelt, Gesundheit und Geldbeutel
Pressemitteilung Nr. 184/05
Datum: 13.04.2005
Auf schnellstmögliche Einführung sauberer Lkws drängte Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf heute in Berlin bei einem Vergleichstest über den Schadstoffausstoß eines Euro-5-Lkws mit Katalysator und eines Euro-0-Lkws ohne Kat.
Umweltminister Schnappauf in Berlin bei einem Vergleichstest über den Schadstoffausstoß eines Euro-5-Lkws mit Katalysator und eines Euro-0-Lkws.
Schon heute, so der Minister weiter, habe ein Unternehmen nach rund 100.000 Kilometern auf deutschen Autobahnen die zusätzlichen Kosten für den ab 5.000 Euro erhältlichen High-Tech-Katalysator wieder drin: Noch schneller geht's, wenn der Mautvorteil für saubere Brummis höher wäre. Derzeit beträgt der Mautvorteil für Euro-4-Lkws gegenüber Euro-3-Lkws durchschnittlich zwei Cent. Dieser finanzielle Vorteil gilt aber nur bis 2006. Ein Lkw mit Katalysator, der frühzeitig die Euro-5-Norm erfüllt, könne hingegen den Mautvorteil sogar bis 2009 nutzen, betonte Schnappauf. Zusammen mit der Treibstoffeinsparung von 6 Prozent haben sich die Katalysator-Anschaffungskosten daher schnell amortisiert. Mit dem neuen Lkw-Kat erreichen Dieselmotoren so niedrige Stickoxidwerte, dass bereits jetzt die ab 2008 geltende Euro-5-Norm eingehalten werden kann. Zusätzlich wird der Partikelausstoß um 80 Prozent, der NOx-Grenzwert um 60 Prozent gegenüber Euro-3 reduziert. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo die Ballungsräume wegen verschärfter EU-Luftgrenzwerte in Zugzwang geraten, sind solche Sauber-Brummis dringend gefragt, so der Minister.
Die neue Technik basiert auf der sog. Selective Catalytic Reduction (SCR)-Technik. Bei der Verbrennung im Motor entstehende schädliche Stickoxide (NOx) werden mit dem speziellen, harnstoffhaltigen Betriebsstoff AdBlue in Luftstickstoff und Wasser umgewandelt; der Feinstaub-Anteil wird durch die spezielle Motoreneinstellung verringert, die der sog. SINOx-Katalysator ermöglicht. Schnappauf: Luftverschmutzung ist ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko. Gerade die geruchlosen Stickoxidgase und Feinstäube können beispielsweise zu Asthma und Bronchitis führen. Die neue Technik hilft entscheidend, diese Schadstoffgehalte in der Luft zu verringern. Die Entwicklung und Erprobun