Umweltminister Söder: Ökotourismus und Umweltbildung stärken Region Berchtesgaden / Grundstein für "Haus der Berge" im Nationalpark gelegt
Pressemitteilung Nr. 138/10
Mit dem "Haus der Berge" im Nationalpark Berchtesgaden werden erstmals in Bayern ein Besucher- und ein Umweltbildungszentrum unter ein Dach gebracht. Das ist Umweltbildung pur. Dies sagte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute bei der Grundsteinlegung in Berchtesgaden. "Bayerns Nationalparke sind Kronjuwelen für den sanften Naturtourismus, Umweltbildung ist Zukunftssicherung. Das ‘Haus der Berge‘ vereint beides auf einmalige Weise", erläuterte Söder. So soll der Besuch im Nationalpark für Einheimische und Touristen, aber auch für Schulklassen und Jugendgruppen noch attraktiver werden. Das "Haus der Berge" werde das Bewusstsein für den bedeutenden ökologischen und ökonomischen Wert der Berchtesgadener Bergwildnis stärken, so Söder. Die zusätzliche Wertschöpfung durch die bayerischen Nationalparke beträgt jährlich rund 36 Millionen Euro. "Das bedeutet auch vielfältige Chancen für die Menschen vor Ort", betonte der Umweltminister. Der Freistaat stellt für das Haus der Berge rund 15 Millionen Euro bereit. Mit drei Millionen Euro beteiligt sich die EU. Stiftungen und Sponsoren fördern das Projekt mit einer Million Euro, davon kommen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt rund 800.000 Euro. "Das Haus der Berge ist ein Projekt nationaler Bedeutung. Diesem Anspruch wird die Finanzierung gerecht", so Söder.
Das "Haus der Berge" soll Ende 2012 fertig sein. Deutschlands einziger Hochgebirgs-Nationalpark gewinnt damit weiter an Vorbildfunktion. "Ökotourismus erhält die hohe Naturqualität und macht sie für die Menschen erlebbar, ohne die Lebensräume von Tieren und Pflanzen zu gefährden", so Söder. Der Nationalpark Berchtesgaden leiste mit weit über 4.000 Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des bayerischen Naturerbes. Das "Haus der Berge" bietet unter anderem eine begehbare Ausstellung und Umweltbildungswerkstätten. Die Ausstellung zeigt die Vegetationszonen vom Grund des Königssees bis zum Watzmanngipfel. In den Umweltbildungswerkstätten mit Arbeitsraum, Küche sowie Forschungs- und Medienraum können Schulklassen unabhängig von Witterung und Saison die Inhalte der Ausstellung vertiefen sowie Exkursionen in den Nationalpark vor- und nachbereiten.
Bei dem Neubau werden vor allem Holz und Stein verwendet. Der Wärmebedarf wird überwiegend durch Biomasse gedeckt. Der Bau am Standort des ehemaligen Hotels Berchtesgadener Hof ist aktives Flächenrecycling.