Glauber: Kurs halten beim Kohleausstieg
Bundesregierung ist am Zug
Pressemitteilung Nr. 10/19
Die Bundesregierung muss die von der Kohlekommission vorgelegten Ergebnisse zügig umsetzen. Das forderte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber im Nachgang des Neujahrsempfangs des Umweltministeriums. "Wir müssen Kurs halten beim Kohleausstieg. Jetzt ist die Bundesregierung mit einem schlüssigen Energiekonzept für Versorgungssicherheit und Preisstabilität gefordert. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung ist genau der richtige Weg. Vor allem die Braunkohle ist ein energiepolitischer Dinosaurier ohne Zukunft. Deutschland ist damit ein internationales Vorbild und koppelt sich vom Trend zu noch mehr Kohlestrom ab. Mit dem Vorschlag der Kohlekommission ist das Tor für eine neue Dynamik beim Ausbau der erneuerbaren Energien weit aufgestoßen. Wir Länder müssen rein in eine Energiewende vor Ort gemeinsam mit Bürgern und Kommunen. Das macht die Energiewende in den Regionen zu einem Erfolgsprojekt und schafft Wertschöpfung vor Ort. Anstatt 40 Milliarden nur für Strukturmaßnahmen zu verwenden, sollte auch kräftig in den Fortschritt der Energiewende investiert werden", so Glauber. Allein in Europa sind knapp 300 Kohlekraftwerke in Betrieb. Der Schritt bringe Deutschland beim Klimaschutz weiter voran. Glauber: "Der Klimawandel ist Fakt. Wir können dem Klimawandel nur gemeinsam begegnen. Bayern hat sehr ambitionierte Klimaziele. Unsere Ziele werden wir in einem neuen Bayerischen Klimaschutzgesetz weiter konkretisieren." Die Treibhausgasemissionen in Bayern sollen bis 2050 auf unter zwei Tonnen je Einwohner und Jahr reduziert werden.
In einem weiteren Schritt müsse der europäische Emissionshandel an die neue Situation angepasst und ausgebaut werden. Glauber: "Der europäische Emissionshandel sollte auf weitere Sektoren ausgeweitet werden. Wir brauchen international koordinierte Preise für den Ausstoß von CO2. Um den Klimawandel zu bremsen, ist ein echter Fortschritt auf den Märkten erforderlich. Wir sind hier auf einem guten Weg, aber wir müssen noch besser werden."
Weitere Informationen zum Klimaschutz in Bayern unter www.klimaschutz.bayern.de