Glauber: Geordnete Abfallentsorgung schützt die Gesundheit
Appell an die Landeshauptstadt: Entsorgungswege offenhalten
Pressemitteilung Nr. 22/20
Seit Inkrafttreten der Corona-Ausgangsbeschränkungen wird in der Landeshauptstadt München und weiteren bayerischen Kommunen die Entsorgung von Abfällen an Wertstoffhöfen nicht mehr umfassend gewährleistet. Über entsprechende Bürgerbeschwerden wurde das Bayerische Umweltministerium in jüngerer Zeit mehrfach informiert. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute: "Aktuell wird das gesamte öffentliche und private Leben durch die Corona-Krise vor ganz besondere Herausforderungen gestellt. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind wir alle gefordert. Eine geordnete Abfallentsorgung ist jetzt mehr denn je unverzichtbar – es geht um Seuchenbekämpfung. Vor allem die Großstädte müssen diesen Auftrag in Krisenzeiten zuverlässig und umfassend erfüllen – und tun dies auch weitgehend. An die Landeshauptstadt München appelliere ich, dass auch sie ihre Wertstoffhöfe wieder öffnet. Rund 1,5 Millionen Münchnerinnen und Münchner müssen wieder die Möglichkeit haben, beispielsweise sperrige Gegenstände, Elektroschrott oder Gartenabfälle ordentlich im Wertstoffhof zu entsorgen. Andernfalls könnte eine Überfüllung der Restmülltonnen in den Haushalten die Folge sein."
Das Bayerische Umweltministerium hat die Entsorgungsträger bereits darauf hingewiesen, die gewohnten Entsorgungswege für Wertstoffe durch Abholung oder Anlieferung auch während der Ausgangsbeschränkungen offen zu halten. Viele Kommunen haben bereits reagiert und ermöglichen auch wieder die Entsorgung von Wertstoffen auf ihren zwischenzeitlich geschlossenen Wertstoffhöfen. Glauber: "Von allen anderen Entsorgungsträgern erwarte ich, dass sie diesem Beispiel umgehend folgen." Hygieneregeln für die organisatorischen Abläufe – etwa die Festlegung einer Höchstzahl von Personen, die den Wertstoffhof gleichzeitig nutzen – wurden den Entsorgungsträgern vom Umweltministerium bereits an die Hand gegeben.