Huber und Lorenz starten Medienkampagne zur Impfung gegen Masern
Pressemitteilung Nr. 51/13
Bis 2015 soll es keine Masernerkrankungen mehr geben. Das betonten der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber und Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München, zum Start eines bayernweiten Impfaufrufs gegen Masern.
Bayern hat ein klares Ziel: Bis 2015 soll es keine Masernerkrankungen mehr geben. Das betonte der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München zum Start eines bayernweiten Impfaufrufs gegen Masern. Huber: "Masern gelten in der Bevölkerung immer noch als typische Kinderkrankheit. Dabei zeigt sich in den vergangenen Jahren eine deutliche Verschiebung in das Jugend- und Erwachsenenalter. Deshalb wollen wir durch unsere gemeinsame Kampagne deutlich machen, wie sinnvoll und hilfreich Schutzimpfungen sein können. Damit schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen vor Infektionen." Die Medienkampagne umfasst einen Kinospot, Plakataktionen und weitere Informationsmaßnahmen, die besonders junge Erwachsene für das Thema sensibilisieren sollen. Der auf Initiative des Referats für Gesundheit und Umwelt entstandene und zu gleichen Teilen vom Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit und der Landeshauptstadt München finanzierte Kinospot startet ab sofort und ist 13 Wochen lang in Münchner Kinos zu sehen. "Masern können zu Beginn leicht mit einer Grippe verwechselt werden, da zunächst Husten und Schnupfen mit Bindehautentzündung und Fieber auftreten. Aber: Masern sind höchst ansteckend", sagt Lorenz. "Infolge der Infektion können ernsthafte und potentiell lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungenentzündung und Hirnbeteiligung auftreten. Umso wichtiger ist die Botschaft unserer Medienkampagne: Masern sind vermeidbar – eine vollständige Impfung schützt!"
Masern treten in Deutschland wieder verstärkt auf. Im Jahr 2011 gab es über 1500 Erkrankte - über 400 Erkrankungen allein in Bayern. In München wurde mit 184 Erkrankten ein Rekordhoch registriert. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat im Jahr 2010 eine Masernimpfung für Erwachsene empfohlen, die nach 1970 geboren sind, einen unklaren Impfstatus besitzen, bislang nicht oder in der Kindheit nur einmal geimpft wurden, um Immunitätslücken weiter zu schließen. Denn Masernausbrüche lassen sich erst verhindern, wenn 95 Prozent der Bevölkerung immun sind. Die Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass Bayern hier zwar auf dem richtigen Weg ist, aber weitere Maßnahmen notwendig sind: Während bei der ersten Masernimpfung die notwendigen 95 Prozent der Bevölkerung schon jetzt fast erreicht sind, sind nur rund 89 Prozent zweimal geimpft. "Nur eine zweimalige Impfung bietet einen sicheren Schutz. Wir empfehlen Ihnen daher: Wenn Sie nach 1970 geboren sind, lassen Sie Ihren Impfstatus überprüfen und holen Sie verpasste Impfungen nach. Haus- und Kinderärzte, Apotheker und Gesundheitsämter beraten Sie gerne! Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen vor Infektionskrankheiten und bleiben Sie gesund", unterstrich Huber.
Auf der Grundlage der aktuellen STIKO-Impfempfehlung hat das Bayerische Gesundheitsministerium zudem einen Impfkalender in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) erstellt. Er bietet einen Überblick über alle nötigen Impfungen.
Unfangreiche Informationen rund um das Thema "Impfen" sind zudem im Internet unter www.schutz-impfung-jetzt.de verfügbar.
Der Kinospot ist ab sofort abrufbar unter: www.stmug.bayern.de und www.muenchen.de/rgu