Glauber: Hochwasserschutz für mehr Sicherheit
Mit neuen Schutzmechanismen wird Trostberg hochwasserfest
Pressemitteilung Nr. 203/25
Mit neuen Hochwasserschutzwänden und Vorlandabsenkungen sind die Ortsteile Pechlerau und Saliterau der Stadt Trostberg künftig vor Überschwemmungen der Alz gesichert. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der offiziellen Einweihung der Schutzwerke in Trostberg: "Hochwasserschutz ist entscheidend für die Sicherheit der Menschen vor Ort. Mit je einer Schutzwand links und rechts der Alz werden die Ortsteile Pechlerau und Saliterau künftig vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt. Gleichzeitig entlasten wir die Alz: Durch gezielte Geländeabsenkungen geben wir dem Fluss im Hochwasserfall mehr Raum. Mit dem neu gestalteten Flaucher entsteht so ein hochwirksamer Schutz kombiniert mit einer attraktiven Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger entlang der Alz. Wir schaffen einen Schutz, der wirkt und einen Uferbereich, den die Menschen gerne nutzen."
Nach knapp drei Jahren Bauzeit sind die Hochwasserschutzmaßnahmen in Trostberg erfolgreich abgeschlossen. Zentrale Elemente des Hochwasserschutzkonzepts sind die beidseitigen Schutzwände entlang der Alz. Im Ortsteil Pechlerau verläuft die rund 160 Meter lange Schutzwand von der Alzkanalbrücke unter der Bahnbrücke bis zur angrenzenden Siedlung. Sechs neu eingebaute Buhnen aus Wasserbausteinen lenken die Strömung bei erhöhten Wasserständen in die Flussmitte und reduzieren dadurch den Druck auf das Ufer. Ergänzend wurden im Vorland gezielt Geländeabsenkungen vorgenommen, die dem Fluss im Hochwasserfall mehr Raum bieten. Die dort neugestalteten Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten und Baumpflanzungen bieten ein neues Naherholungsgebiet, den "Trostberger Flaucher".
Die zweite Schutzwand mit einer Länge von rund 580 Metern sichert künftig den Ortsteil Saliterau. Sie beginnt an der B299 und führt entlang des Geh- und Radwegs bis zum Ende der Saliteraustraße. Daran schließt ein rund 200 Meter langer Kiesdeich zum Schutz des Gewerbegebiets an. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro, die jeweils zu 65 Prozent vom Freistaat Bayern und zu 35 Prozent von der Stadt Trostberg getragen werden.
Der Hochwasserschutz in Bayern soll mit dem kommenden Doppelhaushalt noch einmal deutlich gestärkt werden. Zusätzlich 10 Millionen Euro in 2026 sowie noch einmal 25 Millionen Euro in 2027 sollen aus Mitteln des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität des Bundes investiert werden. Glauber: "Hochwasserschutz ist gelebter Katastrophenschutz. Von dem Plus beim Hochwasserschutz werden die Menschen überall in Bayern profitieren."
Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in Bayern sind im Internet verfügbar unter https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/hochwasser/index.htm
