Glauber: Deutschlands höchster Drohnen-Startplatz
Klimaforschung auf der Zugspitze
Pressemitteilung Nr. 43/19

Bayerns höchste Umweltforschungsstation Schneefernerhaus setzt auf Drohnentechnik in der Höhen- und Klimaforschung. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber informierte sich auf der Zugspitze über den Einsatz von Drohnen in der Umweltforschung und betonte bei seinem Besuch: "Klimaschutz braucht Klimaforschung. Wenn wir wirksam auf den Klimawandel reagieren wollen, müssen wir ihn verstehen. Hochkarätige Klimaforschung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wir wollen die Klimaforschung auch in Zukunft weiter voranbringen und das Schneefernerhaus als Forschungsstandort ausbauen. Mit Deutschlands höchstem Drohnen-Startplatz wollen wir an der Spitze der Forschung bleiben. Mit den Drohnen wird das Messspektrum der Umweltforschungsstation deutlich erweitert. Die Alpen spielen in der Klimaforschung eine entscheidende Rolle: In den Alpen sind die Temperaturen in den vergangenen rund 100 Jahren mit 2°C doppelt so stark gestiegen wie im globalen Durchschnitt. In naher Zukunft könnten in Bayern fast alle Gletscher verschwunden sein. 3,3 Millionen Euro zusätzlich sind insgesamt für die Realisierung von Forschungs- und Infrastrukturprojekten auf der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus im Entwurf des Doppelhaushalts 2019/2020 vorgesehen."
Bayern verfügt mit seiner Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) über eine weltweit einzigartige Plattform zur kontinuierlichen Beobachtung physikalischer Eigenschaften der Atmosphäre sowie für die Analyse wetter- und klimawirksamer Prozesse. 10 Forschungseinrichtungen haben sich unter der Federführung des Bayerischen Umweltministeriums auf der UFS zu einem "Virtuellem Institut" zusammengeschlossen: Umweltbundesamt, Deutscher Wetterdienst, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Karlsruhe Institute für Technologie, Helmholtz-Zentrum München, Max-Planck-Gesellschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München, Technische Universität München, Universität Augsburg und das Landesamt für Umwelt. Ziel der Forschungseinrichtungen ist, die Klima- und Höhenforschung interdisziplinär zu vernetzen. Durch das Virtuelle Alpenobservatorium (VAO) wird die Klima- und Höhenforschung zudem grenzüberschreitend verstärkt. Das VAO ist ein von der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus initiierter Zusammenschluss von Höhen- und Klimaforschungsstationen mit Unterstützung der Alpenkonvention.
Das Schneefernerhaus ist auch ein Kommunikations- und Tagungszentrum für Lehre, Bildung und Nachhaltigkeitsstrategien. Klimaschonende Maßnahmen werden auf dem Schneefernerhaus stetig selbst umgesetzt. Seit 2019 wird das Schneefernerhaus ausschließlich mit Ökostrom versorgt. Durch den Einsatz eines Wärmepumpensystems erfolgt der Betrieb zudem CO2-neutral. Die neueste Maßnahme ist die energetisch sanierte Eingangshalle. Seit dem Jahr 2005 hat die Staatsregierung die Umweltforschungsstation mit über zehn Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen unter
https://www.stmuv.bayern.de/themen/klimaschutz/forschung/ufs.htm