Seite wird geladen...
Klärschlamm gilt als Schadstoffsenke der Zivilisation für eine Vielzahl unerwünschter Abwasserinhaltsstoffe, über deren Auswirkungen auf die Umwelt und Gesundheit noch zu wenig bekannt ist. Dies trifft insbesondere auf die nicht überschaubare Vielfalt an organischen Schadstoffen zu, die aus Haushalten, Gewerbe und Industrie ins Abwasser gelangen (z. B. Pestizide, Lösungsvermittler, Arzneimittel, endokrin wirksame Substanzen usw.). Durch die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm werden die zunächst abgetrennten Schadstoffe wieder großflächig ausgebracht.
In der Folge der BSE-Krise und der Neuorientierung der bayerischen Agrarpolitik hat Bayern aus Gründen des vorsorgenden Verbraucher-, Boden- und Gewässerschutzes eine neue Strategie für eine zukunftsfähige und nachhaltige Klärschlammentsorgung ausgearbeitet, die mittelfristig die thermische Verwertung des bisher landbaulich und landschaftsbaulich verwerteten Klärschlamms zum Ziel hat.
Im Zuge der Neuausrichtung der bayerischen Agrarpolitik soll aus Gründen der verbraucherorientierten Qualitätssicherung im Lebensmittelbereich und der vertrauensbildenden Vorsorgemaßnahmen ganz generell von einer weiteren landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlamm Abstand genommen werden.
Hierzu hat die Staatsregierung eine neue Entsorgungsstrategie für Klärschlamm beschlossen, die sich an den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung orientiert.