Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
Allgemeine Informationen
Zur Gesamtreduzierung der Klimaemissionen trägt die Abfallwirtschaft mit einem ganz erheblichen Anteil bei. Mittels moderner Recycling-, Verbrennungs- und Deponietechnik werden Abfälle als Rohstoffe und Energiequelle eingesetzt – das ist aktiver Klimaschutz.
Die bayerische Kreislauf- und Abfallwirtschaft spart insgesamt jährlich rund 13 Millionen Tonnen Treibhausgase (ausgedrückt in CO2-Äquivalenten) ein. So führt auch das seit 2005 geltende Verbot der Deponierung biologisch abbaubaren Abfalls zu einem deutlichen Rückgang an klimaschädlichen Deponiegasen. Weitere Potenziale sollen zum Beispiel durch Wiederverwendung und Recycling genutzt werden. Bayern hält an dem ehrgeizigen Klimaziel fest, die energiebedingten CO2-Emissionen bis 2020 auf deutlich unter 6 Tonnen pro Kopf und Jahr zu reduzieren.
Recycling ersetzt energieintensive Rohstoffgewinnung
Durch effizienten Einsatz von Rohstoffen und Recycling werden Aufwand, Energiebedarf und damit die Klimabelastung, die bei der oft energieintensiven Gewinnung von neuen Rohstoffen entsteht, z.B. bei der Aluminiumherstellung, reduziert. Bayerns Ziel ist es, die Rohstoffproduktivität bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln und die Ressourceneffizienz weiter auszubauen.
1991 betrug die Verwertungsquote 40 Prozent (%). Heute belegt Bayern einen Spitzenplatz mit einer Verwertungsquote von über 70 % und ist auf dem besten Weg in die Recyclinggesellschaft.
Klimaschutz und thermische Abfallbehandlung
Abfälle werden in leistungsfähigen Müllheizkraftwerken thermisch behandelt. Der Energieinhalt der in Bayern jährlich verbrannten Abfälle entspricht etwa dem von 750.000 Tonnen Heizöl. Durch die Gewinnung von Energie aus Abfällen können jährlich rund 2,8 Millionen. Megawattstunden Wärme und 0,9 Millionen Megawattstunden Strom bereitgestellt werden, wodurch fossile Energieträger, wie Öl, Kohle und Gas, ersetzt und eingespart werden können. Damit lassen sich 250.000 Haushalte mit Strom versorgen. Die Energienutzung wird laufend optimiert. Potenziale finden sich in der verstärkten Abgabe als Strom, Prozessdampf für die Industrie oder als Fernwärme.
Aus den Rostaschen der Müllverbrennungsanlagen werden jährlich ungefähr 65.000 Tonnen Eisenmetalle und 4.000 Tonnen Metalle aus Nicht-Eisen bzw. Metalle, bei denen der Eisenanteil 50 Prozent nicht übersteigt (NE-Metalle), wie Aluminium und Kupfer, zurückgewonnen.
Diese Rohstoffnutzung liefert ebenso einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.