Der Weltklimavertrag von Paris – ein großer Schritt in die Zukunft
2015 ist das Jahr des Klimas. Im Dezember musste die internationale Staatengemeinschaft in Paris ein anspruchsvolles und verbindliches Klimaschutzabkommen beschließen. Als Vorsitzland der Umweltministerkonferenz wurde Bayern Teil der deutschen Delegation an der Weltklimakonferenz im Dezember 2015. Ehrgeizige Klimaziele in den einzelnen Staaten und Ländern waren dafür die Basis. Bayern ging mit gutem Beispiel voran und hat sich zum Ziel gesetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 auf zwei Tonnen pro Kopf und Jahr zu reduzieren.
Der Klimavertrag von Paris ist ein großer Schritt in die Zukunft. Jetzt gibt es ein gemeinsames Fundament für einen erfolgreichen Kampf gegen die Erderwärmung. Es ist ein großer Erfolg, dass sich alle Staaten zu ihrer Verantwortung für das Weltklima bekennen. Endlich gibt es verbindliche Klimaziele und einen Mechanismus, damit diese Ziele nicht nur auf dem Papier stehen. Außerdem erhielten die ärmeren Staaten finanzielle Zusagen, um sich auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels vorbereiten zu können.
Das Klimaprogramm Bayern 2050 basiert auf 3 Säulen:
Minderung von Treibhausgasemissionen;
Beispiel: Energieeinsparung im Gebäudebereich.
Regionale Anpassung an die Folgen des Klimawandels; Beispiel: Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus.
Ausbau der Forschung;
Beispiel: Umweltforschungsstation Schneefernerhaus.
Bayerns Ziel ist es, regionale Initiativen voranzutreiben und gleichzeitig Maßnahmen von Bund und EU wirksam zu unterstützen. Ein effektiver Weg zur Senkung der Treibhausgasemissionen ist der europäische Emissionshandel, den die neue EU-Kommission wiederbeleben muss.
Die nachfolgende Grafik beschreibt die Schwerpunkttermine in Bayern auf dem Weg zur Weltklimakonferenz 2015. Detailinformationen erhalten Sie beim Klick auf den jeweiligen Schwerpunkttermin.
Klimawoche
Die Bayerische Klimawoche ist eine Gemeinschaftsaktion der Partner der Bayerischen Klima-Allianz. Sie verbindet Staat und Gesellschaft. So sollen die bayerischen Bürger für einen freiwilligen, praktisch gelebten Klimaschutz gewonnen werden. Zu den 31 Partnern in der Klima-Allianz zählen unter anderem die Kirchen, die kommunalen Spitzenverbände, Umwelt- und Jugendverbände sowie weitere starke Organisation aus Wissenschaft und Wirtschaften.
Regionalkonferenz Alpen-Klimaforschung - Einrichtung eines Klimarats
Der Bayerische Klimarat liefert wichtige Impulse für die zukünftige Ausrichtung der Klimapolitik im Freistaat. Als Hightech-Land will Bayern in der Klimapolitik Treiber durch Vorbild sein. Er begleitet die Klimaschutzpolitik des Freistaats und soll zukunftsweisende Vorschläge und Ideen für eine nachhaltige bayerische Klimapolitik machen.
Bayern und Schottland für eine erfolgreiche Weltklimakonferenz
Wir brauchen eine Klimaallianz der Regionen. Bayern und Schottland engagieren sich deshalb in der weltweit tätigen Climate Group mit anderen im Klimaschutz vorbildlichen Ländern.
Der Umweltpakt Bayern ist eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Wirtschaft. Er beruht auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Im Vordergrund steht dabei die vorausschauende Vermeidung künftiger Umweltbelastungen und nicht deren Reparatur. Der Umweltpakt ist gleichzeitig Impulsgeber für neue Wege, Methoden und Themenfelder, mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung Bayerns. Der neue Umweltpakt wird am 23.10.2015 unterzeichnet.
Umweltministerin Ulrike Scharf diskutierte am 18.11.2015 in Brüssel mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Kirche und Herrn Prof. Dr. Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimaforschung über die Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus.