Kleintierschutz vor Mährobotern

Mähroboter sind für viele Gartenbesitzer eine praktische Hilfe. Sie halten den Rasen selbstständig kurz und sorgen für ein gepflegtes Erscheinungsbild. Was jedoch oft übersehen wird: Für viele Kleintiere wie Igel, Amphibien, Insekten oder junge Vögel stellen die lautlosen Helfer eine tödliche Gefahr dar.
Vor allem Igel sind besonders betroffen. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv – genau dann, wenn viele Mähroboter programmiert sind, zu arbeiten. Die Tiere fliehen nicht, sondern rollen sich bei Gefahr instinktiv ein. Der Mähroboter erkennt sie nicht als Hindernis und kann schwere Verletzungen verursachen, die oft tödlich enden. Auch Kröten, Frösche und Schmetterlingsraupen fallen dem Mähvorgang regelmäßig zum Opfer.
So schützen Sie Wildtiere in Ihrem Garten
- Mähzeiten anpassen: Lassen Sie den Roboter ausschließlich tagsüber arbeiten – möglichst zwischen 10 und 16 Uhr. Zu dieser Zeit sind die meisten Wildtiere nicht aktiv.
- Aufsicht halten: Beobachten Sie den Mähvorgang, wenn möglich. So können Sie eingreifen, falls ein Tier in Gefahr gerät.
- Garten absichern: Nutzen Sie Begrenzungskabel oder andere Barrieren, um besonders tierreiche Bereiche – wie Komposthaufen, Hecken oder Laubhaufen – vom Mähbereich auszuschließen.
- Technologie mit Tierschutz verbinden: Einige moderne Mähroboter verfügen über Sensoren oder Kameras, die Hindernisse besser erkennen. Beim Kauf sollte auf solche Funktionen geachtet werden.
- Lebensräume fördern: Verzichten Sie in Teilen des Gartens bewusst auf das Mähen und schaffen Sie Rückzugsorte wie wilde Ecken, Totholz oder Insektenhotels.
Fazit
Ein gepflegter Rasen und der Schutz der Artenvielfalt schließen sich nicht aus – wenn wir bewusst handeln. Jeder Gartenbesitzer trägt Verantwortung für das, was auf seinem Grundstück geschieht. Mit etwas Rücksicht können wir dazu beitragen, dass unser Garten nicht zur tödlichen Falle für Kleintiere wird, sondern ein sicherer Lebensraum bleibt.