Natürlich für´s Klima
(Inter-)Kommunale Grüne Infrastruktur für Klima, Biodiversität und Lebensqualität
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Die natürlichste Daseinsvorsorge
Grüne Infrastrukturen sind, vereinfacht gesagt, Strukturen unseres Lebensumfeldes, die einen hohen Nutzen für die Umwelt haben (ökologisch wertvolle Flächen, Wasserrückhalteflächen) und gleichzeitig wertvoll für die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen vor Ort sind. Beispiele sind eine Streuobstwiese, ein naturnaher Gemeindebach oder ein Park – sie alle ergänzen die bekannten grauen Infrastrukturen wie Straßen, Schienen und Gebäude um eine grüne Komponente, gewissermaßen als Daseinsvorsorge in Grün. In Zeiten des Klimawandels kommt den Grünen Infrastrukturen eine weitere Bedeutung zu: Sie sind naturnahe Elemente mit großer Bedeutung für Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel.
Kommunen als zentrale Akteure
Bei der Gestaltung des unmittelbaren Lebensumfeldes haben Kommunen eine tragende Rolle, sowohl als einzelne Kommune als auch gemeinsam mit Nachbarkommunen. Dort wird diskutiert, geplant, entschieden und umgesetzt, was für die Bürgerinnen und Bürger am besten ist. Wir glauben, dass vor Ort bei den Kommunen viele kreative Ideen schlummern, die sich bisher aus verschiedensten Gründen noch nicht verwirklichen ließen und vielleicht „auf ihren Moment“ warten. Oft fehlt nur ein kleiner Anstoß oder etwas weitere Vorarbeit. Wir sind sicher, die Bandbreite an Ideen vor Ort ist enorm.
Der Ansatz: Ideenwettbewerb
Diesen Schatz möchten wir heben und Ihnen dabei helfen, besonders herausragende Projekte umsetzungsreif zu machen. Daher bitten wir Sie: Lassen Sie uns Ihre Idee zukommen, wie in Ihrer Gemeinde – idealerweise zusammen mit Ihren Nachbargemeinden – Ihre Grüne Infrastruktur verbessert werden kann. Ihren Ideen sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Und: wir brauchen keine komplexen Planungen, keine aufwändigen Voruntersuchungen, denn wir möchten Ihnen möglichst wenig Aufwand bei der Einreichung dieser Ideen zumuten.
Was und wer wird gesucht?
Wir suchen Ideen, die „verfangen“. Sie sollten kreativ, nachvollziehbar und überzeugend dargestellt sein und eine gewisse Akzeptanz vor Ort erwarten lassen. Vor allem sollen es größer dimensionierte Vorhaben sein (keine Einzelflächen). Eingereicht werden können sowohl Maßnahmen aus bereits bestehenden Planungen und Konzepten, die noch nicht umgesetzt wurden sind (z. B. aus Landschaftsplan, Freiraumkonzept, Biotopverbundplanung, Gewässerentwicklungsplan), als auch neue Projektideen. Gefragt sind z. B. Ideen zur Anlage von Grünverbindungen (etwa entlang von Gewässern, Verkehrswegen, Bahntrassen). Manchmal bieten auch Nutzungsänderungen eine Chance, die Grünen Infrastrukturen zu stärken, etwa bei der Auflassung von Gewerbeflächen oder wenn ehemalige Hauptstraßen (z. B. dank einer Umgehungsstraße) eine neue, verkehrlich untergeordnete Rolle spielen und neue Nutzungen zulassen. Vielleicht möchten Sie auch gemeinsam mit Ihrer Nachbargemeinde einzelne „Blühflächen“ gemeindeübergreifend zu einem größeren zusammenhängenden Netzwerk erweitern oder mit Ihren Bürgern eine Initiative zu einem naturnahen Netzwerk von Hausgärten bzw. Bürgergärten starten. Vielleicht würde ein Heckenverbund nicht nur die Landschaft aufwerten, sondern zudem bei der Bodenfestigung, Klimaregulierung und bei der Verbesserung der Biodiversität helfen. Oder Sie möchten gemeinsam mit der Nachbargemeinde den Bachlauf zu einer naturnahen Oase für spielende Kinder aufwerten und gleichzeitig zum natürlichen Wasserrückhalt beitragen. So ist auch die Pflanzung von klimatoleranten Baumarten, die Öffnung von Baumgruben, die Anlage von multifunktionalen Regenrückhalteflächen und Versickerungsmulden oder Bauwerksbegrünung (Dach- oder Fassadenbegrünung etwa in Gewerbegebieten) im Sinne von Klimaschutz- und -anpassung denkbar. Die Stärkung von Mooren und Auen zum Beispiel hilft beim Klimaschutz und erfordert größer flächige Zusammenarbeit.
Wer kann sich bewerben?
Bewerben können sich alle bayerischen Kommunen bzw. Gemeinden bis max. 10.000 Einwohner (Stichtag: 1. Januar 2022). Da sich Grüne Infrastrukturen jedoch oftmals nicht an Verwaltungsgrenzen halten, sondern oft gemeindeübergreifend sind, ist auch die gemeinsame Bewerbung mit einer oder mehrerer Ihrer Nachbargemeinden möglich. Bei den Partnergemeinden kann es sich gerne auch um größere Kommunen handeln kann, so lange die hauptantragstellende Kommune nicht mehr als 10.000 Einwohner (zum Stichtag 1. Januar 2022) hat.
Seitens der teilnehmenden Kommunen sollte später auch die praktische Umsetzung angestrebt und als aussichtsreich bewertet werden.
Die einzelnen Merkmale für die Auswahl der besten Ideen finden Sie folgend.
Auf welche Punkte sollten Sie bei der Beschreibung der Idee besonders achten?
Bei der Auswahl der sieben Gewinnerideen wird insbesondere auf folgende Merkmale geachtet:
- Die federführende Gemeinde hat bis zu 10.000 Einwohner
- Idee und Motivation sind überzeugend dargestellt
- Alleinstellungsmerkmal bzw. Innovationscharakter
- Flächenwirkung (keine punktuellen Einzelvorhaben)
- Multifunktionalität, z. B. Klima, Biodiversität, Wasserhaushalt, Bodenschutz, Erholung, Landwirtschaft
- Bürgerinnen und Bürger oder Bürgerinitiativen in die Ideenentwicklung einbezogen
- Benachbarte Gemeinden oder Städte einbezogen (interkommunaler Charakter)
- Vorhandene Planungen und/oder vorhandene Beratungsstrukturen eingebunden
Was haben die Kommunen vom Mitmachen?
Vereinfacht gesagt: Sie liefern die Idee, wir kümmern uns dann mit Ihnen darum, Wege für die Verwirklichung aufzuzeigen. Aus den eingereichten Ideen wird eine Jury nach einem einheitlichen Bewertungssystem sieben Vorhaben (eines pro Regierungsbezirk) auswählen, denen wir im weiteren Verlauf ein „Unterstützungspaket“ entsprechend einem Wert von je mindestens 10.000 Euro anbieten. Gerade kleine Kommunen und Städte bis 10.000 Einwohner, die wir im Fokus haben, verfügen nicht über entsprechende Verwaltungskapazitäten, sich um komplexe Projektausarbeitungen zu kümmern. Deshalb haben wir Profis für Fach- und Förderfragen sowie für Bürgerbeteiligung für Sie beauftragt, die die vorhandenen Materialien und Vorarbeiten sichten, zusammen mit Ihnen die Planungen konkretisieren oder mit Ihnen Alternativen entwickeln, Fördermöglichkeiten (auch im Hinblick auf eine künftige personelle Unterstützung) analysieren, Sie bei der Antragstellung unterstützen und das Erarbeitete in der Gemeinde vorstellen. Am Ende halten Sie einen maßgeschneiderten Fahrplan in den Händen, der idealerweise die konkrete Umsetzung einleitet.
Zeitplan
Bis 13. März 2023 können Ideen eingereicht werden.
Die Bekanntgabe der ausgewählten Gemeinden findet am 19. April 2023 durch Herrn Staatsminister Glauber in München statt. Die Beratungsphase in den Gemeinden folgt im Zeitraum April bis Juli 2023.
>> Hier geht es zur Bewerbung …
Wichtiger Hinweis:
Zur Vorbereitung Ihrer Bewerbung steht Ihnen eine Word-Version des Bewerbungsformulars zum Download zur Verfügung.