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Mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) werden diejenigen Projekte gefördert, die das Ziel haben, die für den Vollzug der Bodenschutzgesetze benötigten Grundlagen bereit zu stellen und innovative Konzepte für die geowissenschaftliche Landesaufnahme und für den Bodenschutz zu erarbeiten.
Nachfolgend wird eine Auswahl wichtiger Projekte dargestellt:
Hintergrundwerte geben den Ist-Zustand der stofflichen Belastung von Böden wieder. Hintergrundwerte setzen sich aus dem geogenen Grundgehalt, d.h. dem Stoffbestand des Bodens, der sich aus dem Ausgangsgestein (lithogener Anteil) und der durch die Bodenentwicklung beeinflussten Anreicherung oder Verarmung (pedogener Anteil) in Böden ergibt und aus der ubiquitären Stoffverteilung als Folge diffuser Einträge in den Boden zusammen.
Zum Vollzug des Bodenschutzrechts werden flächenhafte Ausweisungen von Gebieten mit erhöhten Hintergrundwerten benötigt, da eine Überschreitung der Vorsorgewerte der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung auf Böden mit natur- oder siedlungsbedingt erhöhten Stoffgehalten unbedenklich ist, soweit keine Freisetzung der Schadstoffe erfolgt oder zusätzliche Einträge nachteilige Auswirkungen auf die Bodenfunktionen erwarten lassen. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) erarbeitet gemeinsam mit den Wasserwirtschaftsämtern regional differenzierte Hintergrundwerte.
Mit dem Bundes-Bodenschutzgesetz wurden der vorsorgende Bodenschutz und die nachhaltige Nutzung der Böden gesetzlich verankert.
Für einen vorsorgenden Bodenschutz sind genaue Kenntnisse erforderlich über
Die Boden-Dauerbeobachtung ist ein Instrument zur langfristigen Überwachung der Veränderung von Bodenzuständen und Bodenfunktionen im Sinne des vorsorgenden Bodenschutzes.
Bereits Mitte der 80er Jahre wurde in Bayern ein landesweites Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF)-Programm aufgebaut. Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden 133 BDF von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, auf Waldstandorten 78 BDF von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und in Naturschutzgebieten, Nationalparks, Park- und Gartenflächen u.a. 60 BDF vom LfU eingerichtet. Die Untersuchungen erfolgen in Abstimmung der drei Institutionen. Die Ergebnisse der Boden-Dauerbeobachtungsflächen werden als ein wesentlicher Bestandteil in das Bodeninformationssystem Bayern eingestellt.
Das Bodeninformationssystems Bayern wird beim LfU geführt. Inhalt und Zweck werden in Art. 7 und 8 des Bayerischen Bodenschutzgesetzes festgelegt. Das Bodeninformationssystem umfasst die von staatlichen und sonstigen öffentlichen Stellen im Rahmen von Untersuchungen erhobenen Daten und Auswertungen über die chemische, physikalische und biologische Beschaffenheit des Bodens, der landesweit eingerichteten Boden-Dauerbeobachtungsflächen sowie der beim LfU angesiedelten Bodenprobenbank.
Das Bodeninformationssystem enthält ferner als zentraler Geo-Fachdatenatlas Karten und geowissenschaftliche Fachdaten zu den Themenbereichen der Geologie, der Hydrogeologie, der Rohstoffe und der Georisiken.