FolgekostenSchätzer
Die mittel- und langfristigen Folgekosten von Wohnbaugebieten werden bisher meist nicht in Planungen berücksichtigt, obwohl sie die Kommune finanziell stark belasten können. Eine frühzeitige Abschätzung der finanziellen Auswirkungen von geplanten Baugebieten bietet deshalb eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Kommunen für oder gegen ein neues Baugebiet. Oftmals sind Projekte der Innenentwicklung die langfristig kostengünstigere Alternative. Der sogenannte FolgekostenSchätzer ist ein einfach zu bedienendes Programm, das bereits in einem frühen Planungsstadium eine Abschätzung der Folgekosten von Wohnbaugebieten ermöglicht. Er bietet die Möglichkeit, überschlägig die Kosten und Folgekosten für technische Infrastruktur und Grünflächen geplanter Wohnbauflächen in Bebauungsplan- oder Flächennutzungsplanverfahren zu ermitteln.
Das Bayerische Landesamt für Umwelt und die Oberste Baubehörde starteten 2011/12 gemeinsam das Modellprojekt "Infrastruktur-Folgekosten von geplanten Wohnbaugebieten". Exemplarisch wurden in acht Städten und Gemeinden Bayerns konkrete Planungen untersucht und mit Hilfe des Programms "FolgekostenSchätzer" überprüft. Die Anwendung des Programms wurde durch ein externes Expertenteam begleitet und ausgewertet. Nach diesem erfolgreichen Test wurde der FolgekostenSchätzer 2013 mit den Anregungen aus den Modellkommunen überarbeitet und verbessert. Er wird den bayerischen Kommunen als aktualisierte Version 6.0 kostenlos zur Verfügung gestellt.
Das Programm "FolgekostenSchätzer" zum Download (ZIP, 55MB)