Bildung und Bewusstsein für Ressourcenschonung
Gemeinsame Verantwortung leben

Bürgerinnen und Bürger können ihren Beitrag zum Ressourcenschutz leisten, indem sie
- langlebige und schadstoffarme Produkte kaufen, die sich reparieren lassen,
- sorgsam mit Produkten umgehen,
- nur Produkte kaufen die tatsächlich gebraucht werden,
- für den gelegentlichen Bedarf leihen oder mieten,
- funktionsfähige aber nicht mehr benötigte Gegenstände nicht wegwerfen, sondern weitergeben (z.B. an soziale Werkstätten, Kaufhäuser oder Privatpersonen sich an einer Wiederverwertung beteiligen)
- recycelbare Wertstoffe wie Kunststoffe, defekte Elektrogeräte etc. nicht über den Hausmüll bzw. den Restmüll entsorgen, sondern ordnungsgemäß zurückgeben, (beispielsweise in die Wertstoffsammlung).
Verbrauchertipps und Informationen zum Thema nachhaltiger Konsum:
- Ratgeber Nachhaltig konsumieren
- Abfallratgeber Bayern - Informationen für Privathaushalte und Unternehmen
- Verbraucherinformationssystem (VIS) - Nachhaltiger Konsum
- Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie
Schwer bepackt: der ökologische Rucksack
Unter natürlichen Ressourcen werden biotische und abiotische Materialien, Wasser, Luft und Boden verstanden. Bereits bei der Herstellung eines Produkts sind wertvolle Ressourcen und Energie nötig. Der Umfang des Ressourceneinsatzes zur Produktherstellung ist auf den ersten Blick nicht zu sehen und gerade die ersten Produktionsschritte sind am Ende nicht mehr ersichtlich. Das Konzept des ökologischen Rucksacks stellt bildlich dar, dass im Endprodukt nur ein Bruchteil der natürlichen Ressourcen, die zu seiner Herstellung verbraucht wurden, sichtbar ist.
Der ökologische Rucksack beschreibt den in Kilogramm gemessene Materialbedarf eines Produktes über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg: von der Rohstoffgewinnung über Herstellung, Verpackung, Transport und Gebrauch bis hin zur Entsorgung.
Ein versteckter Ressourcenverbrauch tritt vor allem beim Rohstoffabbau, bei der Verhüttung, beim Transport und während der unterschiedlichen Fertigungsstufen auf.
Zum Beispiel:
- Ein Kilogramm Platin weist einen ökologischen Rucksack von 350.000 Kilogramm auf
- Ein Laptop besitzt einen ökologischen Rucksack von rund 750 Kilogramm
- Ein Handy „wiegt“ über 40 Kilogramm
Das zu Grunde liegende Konzept wurde in den 90er Jahren von dem Wissenschaftler Friedrich Schmidt-Bleek am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH entwickelt, mit dem sich der Materialeinsatz pro „Serviceeinheit“ (MIPS) errechnen lässt.
- Mit Hilfe des NABU-Onlinetools lässt sich ein erster Überblick über den persönlichen Ressourcenverbrauch verschaffen: Wie hoch ist Ihr persönlicher Ressourcenverbrauch?
NABU Onlinetool - Repair Café
Gütesiegel als Orientierungshilfe beim Einkauf

Wer heute umweltbewusst, sozialverträglich und sicherheitsbewusst einkaufen will, kann sich an verschiedenen Qualitätssiegeln orientieren. Um im größer werdenden Label-Dschungel nicht die Orientierung zu verlieren, bietet das Gütesiegel Blauer Engel eine verlässliche Orientierungshilfe für den Verbraucher. Bereits seit 1978 kennzeichnet der Blaue Engel Produkte und Dienstleistungen mit besonderer Umweltqualität und ist damit die älteste umweltbezogene Kennzeichnung der Welt. Faktoren für die Vergabe des Labels sind unter anderem ein sparsamer Einsatz von Rohstoffen bei der Herstellung und beim Gebrauch, eine lange Lebensdauer und nachhaltige Entsorgung.
Aktionen für Bildung und Bewusstsein zum Ressourcenschutz
Der Umgang mit endlichen Rohstoffen ist eine Schlüsselaufgabe unseres Jahrhunderts. Um Veränderungen zu erreichen, braucht es die Unterstützung der jungen Generation. Treibstoff für den dafür notwendigen Bewusstseinswandel ist eine moderne Umweltbildung. Initialaktionen und Impulse zur Förderung von Bildung und die Schaffung eines Bewusstseins für Ressourcenschonung, sind Bestandteil der Bayerischen Ressourcenstrategie und werden durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in vielfältiger Weise unterstützt.
Bildungsinitiative „Lightcycle Rohstoffwochen“

Die „Lightcycle Rohstoffwochen“ sind eine bundesweite Bildungsinitiative an Schulen zum Thema Ressourcenschutz und Recycling. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat mehrfach die Schirmherrschaft für die Initiative übernommen.
Weiterführende Informationen
- www.blauer-engel.de
- MIPS-Konzept des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie GmbH
- NABU-Onlinetools: Wie hoch ist Ihr persönlicher Ressourcenverbrauch?
- Lightcycle Rohstoffwochen: Entdeckungsreise zu verborgenen Rohstoffen
- Ratgeber Nachhaltig konsumieren
- Abfallratgeber Bayern – Informationen für Privathaushalte und Unternehmen
- Verbraucherinformationssysteme (VIS) – Nachhaltiger Konsum
- Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie