Projektverbund ForCYCLE – Nutzen für Bayern
Bayern hat die Herausforderung eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Ressourceneinsatzes frühzeitig erkannt, und entsprechende Maßnahmen eingeleitet, wie bspw. die abfallwirtschaftliche Zielhierarchie, auf die Bayern seit über 20 Jahren setzt. Ziel ist es, die Entkopplung des Ressourcenverbrauchs vom Wirtschaftswachstum weiter voranzutreiben und so die Ressourcenkompetenz Bayerns zu stärken und generationengerecht zu gestalten.
Nach dem erfolgreichen Projektverbund ForCYCLE I – Rohstoffwende Bayern mit über 50 wissenschaftlichen Publikationen und über 40 Kooperationspartnern aus der Wirtschaft wurde zur Steigerung der Ressourceneffizienz in der bayerischen Wirtschaft, insbesondere für KMU und Handwerk, der neue Projektverbund ForCYCLE II geplant. Dieser wurde als Maßnahme der Umweltpaktvereinbarung von 2015 zwischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft vom StMUV vorbereitet. Im Projektverbund sollen innovative Technologien und Verfahren zum effizienten Ressourceneinsatz und zum Recycling entwickelt und so die Ressourceneffizienz weiter gesteigert werden. ForCYCLE II ist Teil des im Juli 2018 beschlossenen 7-Punkte Plans der Bayerischen Staatsregierung für einen effizienten Ressourceneinsatz in der bayerischen Wirtschaft.
Insbesondere mit dem Fokus auf Praxisnähe und Anwendungsorientierung werden Synergieeffekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft angestrebt. Beispielsweise wird in den Projekten an der Rückgewinnung von Metallen geforscht, die für Bayern von strategischer Relevanz sind. So werden z.B. Rückgewinnungs- und Recyclingwege für Gießereistäube untersucht oder Verfahren zum Recycling von Elektroschrott entwickelt und optimiert, um u.a. auch kritische Rohstoffe wie bspw. Tantal zurückzugewinnen. Neue Prozesse zur Vermeidung von Beschichtungen auf Behälterglas oder zur Rückgewinnung von Seltenen Erden aus Reststoffströmen werden ebenso entwickelt wie digitale Systeme zur Erfassung von Materialströmen oder verwendungsortnahe 3D-Druck-Technologien zur Erhöhung der Ressourceneffizienz in der bayerischen Wirtschaft.
Die bayernweit verteilten Projekte tragen durch die Entwicklung neuer Technologien und Verfahren zu einer Erhöhung der Ressourceneffizienz und zu einer Weiterentwicklung einer Kreislaufwirtschaft der Zukunft in Bayern bei. Hierbei beschäftigen sich die Projekte insbesondere mit Themenfeldern der Digitalisierung, der Integrierten Produktpolitik sowie der Substitution von Werkstoffen und Materialien. Durch die Entwicklung innovativer Zukunftstechnologien und Produktionsverfahren können Ressourcen punktgenau eingesetzt und die unnötige Verwendung von Rohstoffen und Materialien weiter reduziert werden.