Bayerische KREISLAUFWIRTSCHAFTSSTRATEGIE (BAYKWS)
Die geopolitischen Entwicklungen lassen eine weiter steigende Gefährdung der Rohstoffversorgung erwarten. Gleichzeitig liegen Materialverbrauch und Abfallaufkommen deutschlandweit auf einem konstant hohen Niveau. Um den Anteil der Sekundärrohstoffe (derzeit ca. 13 Prozent) am gesamten Rohstoffverbrauch zu steigern und somit die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu senken, ist es notwendig, strategische Leitplanken zu setzen.
Die Bayerische Staatsregierung hat am 23. Juli 2024 die Entwicklung einer Bayerischen Kreislaufwirtschaftsstrategie (BayKWS) beschlossen. Mit der Entwicklung einer Bayerischen Kreislaufwirtschaftsstrategie soll der Weg für ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaftssystem in Bayern geebnet und somit eine klare Orientierung für die bayerische Wirtschaft geschaffen werden. Darüber hinaus unterstreicht der Freistaat mit diesem strategischen Ansatz seine Position als verlässlicher Partner und stärkt damit die bayerische Wertschöpfung.
Der Freistaat Bayern setzt bei diesem wichtigen Schwerpunktthema auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Daher wird die BayKWS im Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Staat entwickelt.
Eine regionale bayerische Strategie kann gezielt auf die hiesige Wirtschaftsstruktur eingehen, um den unterschiedlichen Anforderungen und Potenzialen der Sektoren gerecht zu werden.
Dabei stehen folgende Sektoren im Fokus der BayKWS:
- „Mobilität, Metalle & Maschinenbau“
- „Bau & Infrastruktur“
- „Elektro/nik & IKT“
- „Kunststoffe & Verpackungen“
- „Textilien & Bekleidung“
- „Organische Rohstoffe/Biomasse“
Zu diesen Sektoren finden Anfang des Jahres 2025 Stakeholderdialoge mit den betroffenen Akteuren statt. Im Rahmen dieser Dialoge sollen Herausforderungen und v.a. Lösungswege diskutiert werden, die in die BayKWS einfließen können. Um die BayKWS erfolgreich zu entwickeln und umzusetzen, übernimmt das Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) die zentrale Koordination.