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Globale, nationale sowie regionale Nachhaltigkeits- und Umweltschutzprogramme betonen die Wichtigkeit eines schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Die rund 600.000 kleinen und mittleren Unternehmen in Bayern bergen sehr viel Potenzial im Hinblick auf die Steigerung der Ressourceneffizienz. Derzeit können KMU und Handwerk nur mit Hilfe von Leitfäden ihre Abfallverwertungs- oder Abfallvermeidungsmöglichkeiten grob einschätzen, jedoch fehlt ein Tool/eine Datenbank, um das Abfallaufkommen konkret in kg/Bezugseinheit zu analysieren und so Potenziale zu identifizieren.
Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens werden Kennzahlen und Zusammenhänge für verschiedene Branchen im Kontext von KMU und Handwerk entwickelt. Diese Kennzahlen gewährleisten einen branchenspezifischen Vergleich. Ebenso wird aufgezeigt, wie der zeitliche und finanzielle Aufwand für KMU und Handwerk zur Steigerung der Ressourceneffizienz minimiert werden kann. Aus den Analysen wird neben branchenspezifischen Kennzahlen auch Datenbanken zur Unterstützung der Unternehmen bei der Steigerung der Ressourceneffizienz erstellt.
Grafische Darstellung der Berechnung des Verwertungs- (oben) und Vermeidungspotenzials (unten) für KMU
Zunächst wurden die Branchen systematisch analysiert und geeignete Unternehmen als Kooperationspartner akquiriert. Erfasst werden Abfalldaten (Abfallströme) und produktionsbedingte Bezugsgrößen aus drei Geschäftsjahren. Aus der Datenanalyse, die mit Hilfe eines Benchmarktools stattfindet, ergeben sich dann die Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale sowie die branchenspezifischen Kennzahlen.
Von den gewonnenen Ergebnissen sollen möglichst viele Unternehmen aus KMU und Handwerk ihre Ressourceneffizienz mit wenig zeitlichem und finanziellem Aufwand steigern. Die in diesem Projekt entwickelte Methodik soll durch die Industrie- und Handelskammer, sowie durch die Handwerkskammer möglichst weit verbreitet werden.
Durch die Reduzierung des Einsatzes von Primärrohstoffen kann die Versorgungssicherheit erhöht und die Wirtschaftskraft gestärkt werden. Zudem können, durch die Reduzierung des Einkaufs von Ressourcen, Kosten gespart werden und gleichzeitig Entsorgungskosten durch Vermeidung und Verwertung eingespart werden. In Bayern soll durch dieses Projekt die Kreislaufwirtschaft sowie die Nutzung von Sekundärrohstoffen gefördert werden. Laut Umweltbundesamt liegt das geschätzte Verwertungspotenzial gewerblicher Abfälle in Deutschland bei rund 50 %. Ein ähnliches Potenzial ist auch in Bayern zu erwarten.
Prof. Reinhard Büchl
TH Ingolstadt
E-Mail: reinhard.buechl@thi.de
Telefon: 0841 99322300
Andreas Kuhn
TH Ingolstadt
Email: andreas.kuhn@thi.de
Telefon: 0171 5360651
Technische Hochschule Ingolstadt
Zentrum für angewandte Forschung
Prof. Reinhard Büchl
inas GmbH
Institut für angewandte Nachhaltigkeit
Dr. Michael Tretter