Partner der Bayerischen Klima-Allianz
Bayerischer Jugendring
Gemeinsame Erklärung mit dem Freistaat Bayern (PDF)
Mitglied seit: 22. Juli 2010
Vorstellung
Kontakt
- Bayerischer Jugendring K.d.ö.R.
Postfach 20 05 18
80005 München - Jan v.u.z. Egloffstein
Referent Demografie, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Ökologie
Bereich Entwicklung und Beratung
egloffstein.jan@bjr.de
Tel.: 089 51458-81
Fax: 089 51458-88
Mobil: 0151 27627781
Weiterführende links
Bayerischer Jugendring
Maßnahmen und Projekte
Seit fast drei Jahrzehnten befasst sich der Bayerische Jugendring (BJR) mit Globaler Verantwortlichkeit, Ökologie und Nachhaltigkeit. Nach dem Motto "Global denken, lokal handeln" bietet der BJR viele unterschiedliche Möglichkeiten, junge Menschen für ein dauerhaftes Engagement zu Gunsten ihrer Umwelt zu sensibilisieren.
Seit nunmehr 20 Jahren befasst sich eine eigene Arbeitsgruppe des Landesvorstands mit dem Themenkomplex Ökologie und Nachhaltigkeit. Derzeit werden von der AG Umwelt und nachhaltige Entwicklungaktuelle jugend- und umweltpolitische Themen wie beispielsweise der Klimawandel, der kritische Konsum oder auch die Mobilität junger Menschen bearbeitet.
Einige Verbände und Mitgliedsorganisationen haben bereits eigene Umweltleitlinien oder Nachhaltigkeitsstrategien erarbeitet.
Vom 16.-18.10.2015 fand der Hauptausschuss, das höchste beschließende Gremium der Jugendarbeit in Bayern, zum Thema Nachhaltigkeit statt. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Positionspapier zur nachhaltigen Entwicklung in der Jugendarbeit einstimmig beschlossen.
Klima-Allianz-Projekt „Leuchtturmprojekte für Klimaschutz und Nachhaltigkeit“
Leuchtturmprojekt „Bayernweite Jubi-Klimatage“
(gemeinsames Projekt der 12 vom Bayerischen Jugendring anerkannten Jugendbildungsstätten Bayerns)
Die 12 Jugendbildungsstätten Bayerns haben sich in einem gemeinsamen Projekt unter anderem mit der Frage befasst, welche Auswirkungen der eigene und der gesellschaftliche Lebensstil auf das Klima haben. Die einzelnen Jugendbildungsstätten haben sich im Laufe des Projekts intensiv mit ihren verschiedenen Schwerpunkten wie bspw. „Ernährung“, „Lebensräume“ oder „Spiritualität“ beschäftigt und vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten beim Thema „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ aufgezeigt. Im Rahmen eines Jugend-Klimagipfels, den „Jubi-Klimatagen“ kamen Jugendliche aus allen 12 Jugendbildungsstätten zusammen um ihre Ergebnisse vorzustellen, ihr Wissen zu teilen und angeregt zu diskutieren.
Leuchtturmprojekt „Planspiel Klimapfadfinderinnen“
(Projekt der Pfadfinderinnenschaft St. Georg in Bayern (PSG))
An dem bayernweiten Planspiel haben etwa 600 Pfadfinderinnen teilgenommen. Durch eigenes nachhaltiges Handeln mussten Klimasparpunkte in Form von Eiskristallen erworben werden, um den Lebensraum des Eisbärenmädchens Anouk zu retten. In der Auseinandersetzung mit Themen wie „Ernährung“, „Mobilität“ und „Konsum“ erlebten die Teilnehmerinnen, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht zwangsweise Verzicht, im Sinne von „weniger Spaß“ bedeuten und dass jede_r einen Beitrag leisten kann.
Leuchtturmprojekt „Klima.aktiv“ (Projekt der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Würzburg)
Mit dem speziell hierfür umgerüsteten Klimobil wurden Angebote der Umweltbildung direkt zu den Jugendlichen in die Gruppenstunde, auf das Zeltlager oder auch auf Messen gebracht. Im Rahmen des Projekts wurden 5 Bildungsmodule entwickelt, mit deren Hilfe sich junge Menschen z.B. mit Ursachen und Folgen des weltweiten Klimawandels oder der Mobilität der Zukunft auseinandersetzen können. Auch ein persönlicher Energiecheck wurde erarbeitet, um abstrakte Begriffe wie „Energieverbrauch“ greifbar und erlebbar zu gestalten.
Leuchtturmprojekt „Klimaneutrale Ferienfreizeiten“
(Projekt des Fahrten-Ferne-Abenteuer Ferienwerk)
Von der Planung, über die An-und Abreise, das Kochen bis hin zum Programm hat sich der der Projektträger mit der Umsetzung „klimaneutraler Ferienfreizeiten“ beschäftigt. Neben der Veranstaltungsplanung ging es vor allem auch darum, Fahrtenleiter und Mitarbeiter zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu schulen, sowie Arbeitshilfen zu erstellen, um das Konzept „klimaneutraler Ferienfreizeiten“ dauerhaft im Verband zu verankern.
Leuchtturmprojekt „Ein Ökodorf in Maulwurfshausen“
(Projekt des Abenteuerspielplatz Maulwurfshausen (Kreisjugendring München-Stadt))
Ein ganzes Jahr lang haben sich die jungen Besucher_innen des Abenteuerspielplatzes Maulwurfshausen mit der Frage befasst, was es für ein wirklich gutes Leben braucht. Auf diese Weise ist ein komplett neuer Stadtteil der Spielstadt entstanden, das Ökodorf. In allen Phasen der Planung und des Baus haben die jungen Bürger_innen der Spielstadt sich mit den Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung beschäftigt und ihre eigenen Lösungen bspw. für „Recycling“ oder „Energiegewinnung“ entwickelt und umgesetzt.
Leuchtturmprojekt „Energiepark“
(Projekt der Jugendbildungsstätte Waldmünchen)
Auf dem Gelände der Umweltstation in Waldmünchen ist ein Energiepark mit verschiedenen Stationen regenerativer Energiequellen entstanden. Die einzelnen Stationen wurden von Jugendlichen entworfen und mit fachlicher Unterstützung durch die benachbarte Berufsschule auch baulich umgesetzt. Besucher der Umweltstation können sich dort nun über die Vor- und Nachteile von Solar-, Wind- und Wasserkraft oder auch über die Funktionsweise einer Biogasanlage informieren.
Neugierig?
Im Rahmen der Leuchtturmprojekte haben junge Menschen ihre eigenen Ideen zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit entwickelt und umgesetzt.
Derzeit befindet sich eine Projektdokumentation in der Erstellung, die auch die Übertragbarkeit der Projekte ermöglichen soll.
Ansprechpartner für die Leuchtturmprojekte im BJR ist Jan v.u.z. Egloffstein (egloffstein.jan@bjr.de).
„WERTSCHÖPFUNG durch WERTSCHÄTZUNG“ – Klimarelevante Optimierung der Abwasserreinigungsanlage in der Jugendsiedlung Hochland in Königsdorf Projektträger: Jugendsiedlung Hochland e.V.
Während einer Bauzeit von drei Jahren (2012-2014) entstand in der Jugendsiedlung Hochland aus einem Oxidationsweiher eine moderne, klimaneutrale Pflanzenkläranlage. Das Abwasser von Zeltplatz und Blockhäusern wird jetzt mit Hilfe von Schilf gereinigt. Die Pufferwirkung ist ideal für einen Zeltplatz mit einer saisonal sehr wechselnden Belegung.
Schon beim Bau wurden wir dabei von 35 freiwilligen Helfern – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – unterstützt. Diese „pflanzten“ in zwei Etappen etwa 2.100 Schilfpflanzen in die rund 700 Quadratmeter große Anlage.
Pumpen leiten das Abwasser schwallweise in die drei Klärbeete. Das Schilf wächst auf einer 80 Zentimeter dicken Schicht aus Kies und Sand. Dadurch versickert das Abwasser sofort von oben nach unten. Bakterien im Boden und an den Wurzeln der Schilfpflanzen reinigen das Wasser, bevor es in den nahegelegenen Bach eingeleitet wird – und zwar sauber, wie die regelmäßigen Analysen belegen.
Neben der technischen Umsetzung gehört zu diesem Projekt auch ein Weg mit vier Schautafeln. Der kleine Wassertropfen „Platsch“ zeigt unter anderem kind- und familiengerecht, wie das Pflanzenschilfbeet funktioniert, die Funktionsweise des neuen Waschhauses (Brauchwasser, Solarthermie) und welche Rolle das Wasser als Energieträger hat.
Die Finanzierung dieses Projektes wurde durch eine Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gesichert.
Vize- Jugendsiedlungsleiter Roland Herzog erklärt die Schautafeln
Mittel für intensivere Umweltbildung
Umweltbildung in der Jugendarbeit braucht nicht nur aktuelle Themen, sondern auch gute Rahmenbedingungen und eine angemessene finanzielle Ausstattung. Dafür hat sich der BJR in den letzten Jahren sehr erfolgreich eingesetzt.
Über das Fachprogramm Umweltbildung, das aus Mitteln des Umweltfonds der Bayerischen Staatsregierung finanziert wurde konnten von 2008-2012 viele neue und innovative Formen, Methoden und Projekte der Umweltbildung gefördert werden.