Alpine Naturgefahren
Die Berge haben es in sich: Ihre Schönheit und Ruhe fasziniert uns - gleichzeitig sind sie unberechenbar und gefährlich. Verantwortlich für die hohe Dynamik in den Bergen sind in erster Linie natürliche Prozesse: Die Alpen sind - geologisch betrachtet - ein relativ junges Gebirge, das ständiger Veränderung unterworfen ist. Unmerklich bewegt sich das Gestein, Spannungen bauen sich auf, Spalten und Klüfte entstehen. Plötzlich kommen ganze Hänge ins Rutschen, Felsblöcke stürzen ins Tal, Muren zerstören Straßen und Häuser. Bei Gewitterregen verwandeln sich beschauliche Bäche innerhalb weniger Minuten in reißende Wildbäche. In den Wintermonaten besteht zudem die Gefahr von Lawinen.
Die bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung versucht systematisch, die zerstörerische Kraft des Wassers und Schnees durch Wildbach- bzw. Lawinenverbauung zu bremsen. Seit mehr als 50 Jahren arbeitet die Wasserwirtschaft auch an vorbeugenden und nachhaltigen Lösungen zum Schutz vor alpinen Naturgefahren - beispielsweise durch Freihalten von Gefahrenbereichen oder integrale Schutzkonzepte.
Doch trotz aller technischen und planerischen Bemühungen bleibt die Erkenntnis: einen hundertprozentigen Schutz vor Naturgefahren in den Alpen kann es nicht geben.