Gentechnik in der Pflanzenzucht

Vor gut 10.000 Jahren begann der Mensch wilde Pflanzen zu domestizieren, indem er geeignete Arten auswählte und diese anbaute. So entstanden aus Wildpflanzen mit der Zeit Kulturpflanzen. Seither versucht der Mensch Pflanzeneigenschaften in seinem Sinne zu verändern und diese den sich ändernden Anforderungen anzupassen - er betreibt Pflanzenzucht. Dies ist mit Veränderungen des Erbguts der Pflanzen verbunden.
Eine wesentliche Grundlage für die züchterische Veränderung von Pflanzen ist das Vorhandensein einer genügend hohen genetischen Vielfalt, aus der diejenigen Pflanzen ausgewählt werden können, die die gewünschten Eigenschaften aufweisen. Zu den verschiedenen Techniken, mit denen in der Pflanzenzucht die genetische Vielfalt erhöht werden kann, zählen:
- konventionelle Kreuzung mit anschließender Selektion,
- Erzeugung von zufälligen Mutationen durch bestimmte Chemikalien oder Strahlung,
- zellbiologische Verfahren, wie das Verschmelzen von Zellen unterschiedlicher Herkunft, sowie
- gentechnische Verfahren, die gezielte Veränderungen des Erbguts ermöglichen.
Alle Verfahren stellen Eingriffe in das Erbgut einer Pflanze dar.
In der modernen Pflanzenzucht werden gentechnische Verfahren eingesetzt zur
- Grundlagenforschung
- Beschleunigung von klassischen Züchtungsverfahren
- Erzeugung gentechnisch veränderter Pflanzen.
Wegen nicht ausreichend geklärter ökologischer und wirtschaftlicher Risiken setzt sich das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz dafür ein, dass Forschungsvorhaben mit gentechnisch veränderten Pflanzen nur im Labor oder Gewächshaus durchgeführt werden.